Das ist doch wirklich ein sehr schöner Gedanke, wenn man davon ausgeht, daß ich in diesem Monat mehr schreiben werde als sonst. Im Moment habe ich auch allen Grund zu schreiben und bis ich das aller erzählt habe, wird es schon ein wenig Zeit in Anspruch nehmen. Also ran an den Speck. Das ist auch Sinn und Zweck der Übung. Seit Dienstag ist mein Vater wieder zu Hause. So weit geht es ihm gut, obwohl er heute wieder einen Tiefpnunkt hatte. Er hat sich aber schnell erholt und das ist die Hauptsache.Vielleicht müssen die Tabletten auch erst mal richtig wirken. Ich kenne mich da nicht aus, ich weiß also gar nicht, wie lange so was dauert, bis die Wirkung auf Dauer wirkt. Aber ich bin da optimitisch, daß die Tabletten reichen und er um eine OP rum kommt. Das wäre natürlich toll, wenn das die nächsten Jahre mit den Medikamenten funktioniert. Wenn ich mir jetzt schon über eine OP Gedanken machen würde, komme ich gar nicht mehr zur Ruhe. Was das angeht, habe ich in den letzten Tagen echt genug gelitten. Das muß für die nächsten Jahre reichen.

Ich weiß nicht warum, aber mit dem neuen System habe ich mich noch immer nicht so angefreundet. Das soll jetzt nicht heißen, daß ich neue Dinge schrecklich finde, aber so, wie es momentan läuft, werde ich nicht damit warm. Die meiste Zeit verbinge ich damit, die Sachen im System zu suchen. Was für S. und T. klar ist, springt mir auf Anhieb nicht ins Auge. Es wird also noch eine Weile dauern, bis auch ich meinen Frieden damit gemacht habe. Mir kam mehr als einmal in den Sinn, daß ich für so einen Mist viel zu alt bin. Es fängt ja schon damit an, daß die Jungs die Kartons komplett bearbeiten sollen und wir uns im die Palettenware und die Drittländer kümmern. Ein netter Gedanke, ist aber auch nicht so prickelnd. Scheinbar hat O. ein Problem damit, wenn das Nettogewicht nicht stimmt. Somit landen die Papiere bei uns im Büro und wir müssen uns drum kümmern. Ich wollte ihm gestern zeigen, wie das geht, aber ich bekam dann eine Abfuhr. Er sei nur fürs Verpacken zuständig und wenn er Lust auf einen Bürojob hat, würde er auch im Büro sitzen. Das hört sich doch gut an. Da frage ich mich, wo da für uns die Erleichterung sein soll, wenn wir am Ende das Thema dann doch an der Backe haben.

Daß T. Verständnis für O. hat, hätte mir klar sein müssen. Dann bin ich wieder auf taube Ohren gestoßen. Warum auch nicht. Was sollen die Jungs denn noch alles machen? Wenn das Verpacken der Kartons komplett in den Händen der Jungs liegt, müssen sie sich wohl auch um die Gewichte kümmern. Ansonsten hätten wir auch so weiter arbeiten können wie zuvor. Aber T. findet es unverschämt, daß der Vertrieb uns die Info schickt, welcher Kunde geschlossen hat. Es wäre dann eigentlich die Aufgabe vom Vertrieb, daß die Ware gar nicht erst zum Verpacken zu uns kommt. Aber wenn wir uns das auf dem Schirm haben sollen, ist das so was von normal. Da kann ich dann auch die Frage in den Raum werfen, um was wir uns noch alles kümmern müssen. Vielleicht bin ich da auch einfach nur kleinlich. Ich kann mir vorstellen, was C. mir an den Kopf wirft, wenn ich ihm das am Montag sage: daß ich doch einfach mal meinen Mund halten soll. Das wäre ja nicht das erste Mal, daß ich mir so einen Spruch anhören muß. So läuft der Hase.