Tag 7
07:30 - Aufstehen, Frühstück. Ich muss das Frühstück in mich heinpressen, weil ich sonst nichts essen würde. Das Bircher Müsli schmeckt ganz gut.

08:15 - Sportprogramm, Walking. Wir sind 45 Minuten unterwegs, mein erstes Mal, ich finde es nicht schlecht, und sonderlich angestrengt hat es mich auch nicht. Ich musste nur die kürzere Strecke nehmen, da ich einfach alleine sein will...

10:15 - Einzeltherapie. Charakterlich müsste ich jemand ganz anderes sein, durch meine Kindheit hat sich wohl mein ruhiges hervorgebildet bzw. gefestigt. Sie vergleicht mich ausserdem mit einer Sektflasche. Denn, was kann wohl passieren, wenn man eine Sektflasche schüttelt? (und ähnliches ist in der Vergangenheit hier und da schon mal passiert). Ich kriege 2 weitere Kurse aufgebrummt - einmal KPT (ich habe keine Ahnung, was das heisst - ich werde nochmal nachfragen, scheint wohl ein etwas härterer Kurs zu sein) - hier jedoch hat sie mich nur für Einzelsitzungen angemeldet, nicht für die Gruppe. Und die Ressourcengruppe, in der trainiert wird, künstlerisch seine Emotionen nach aussen zu lassen. Weiterhin erfahre ich, dass ich beobachtet werde (z.B. am Samstag, wie ich mich zu meinen Eltern verhalte). Genauso wie auch jedes mal fragt sie mich zum Schluss noch, ob ich Suizidgedanken habe/hatte...

15:15 - Offene Gruppe gestalten. Ich verbringe die ganze Stunde eigentlich nur damit, an einem Speckstein rumzusägen, weil er zu gross ist...

16:30 - Qi-Gong. Ich finde es zeitweise anstrengend und zeitweise auch sehr lang... ich werde es noch ein paar mal ausprobieren...

18:00 - Abendessen.

Um 20:00 besuchen mich meine Eltern, sie bringen mir diesmal meine Post vorbei und wir gehen spazieren. Unterhalten uns lange. Ich erfahre neue Einzelheiten über mein Verhalten in frühester Kindheit. Damals schon eher ruhig, Emotionen nicht nach aussen getragen und ähnliches. Mit 5 hatte ich dann wohl eine rebellische Phase (Machtkampf), und die kam ab und zu nochmal.

Stimmung: neutral bis negativ, meine Mutter hat mir jedoch gesagt, dass sie am Samstag erstaunt darüber waren, was ich alles mitgemacht habe, als sie mich besucht haben, und dass das schon sehr viel besser ist als vor meinem Klinikaufenthalt.