Spielen
Ich folgte dem Pfad ohne groß nachzudenken.Verträumt und munter war ich und wieder ein Kind.
Ich sang vor mich hin, redete mit den Schmetterlingen und den Vögeln: Alle waren meine Freunde. Ich sah einen schmalen Bach, mit klarem, schönem Wasser. Begeistert sprang ich zu dem Bach und beobachtete die glitzernden silbernen Fische, wie sie eilig stromabwärts schwammen. Ich sah mein Spiegelbild: Es lächelte mir glücklich entgegen. Plötzlich knackte es in den Büschen hinter mir und ich bekam Angst. Dann sah ich einen kleinen Jungen. Er war kaum älter als ich, noch ein Kind. Er hatte schwarzes Haar wild und durcheinander. Er lächelte mich fröhlich an. "Hast du den Bach entdeckt?", fragte er mich. "Ja, er ist sehr schön."
Er grinste frech und lustig. "Magst du auch Pferde?" Ich nickte erstaunt und war noch überraschter, als er mich durch die Büsche und zu seinem Pferd führte. Es war riesig und sehr schön. Ängstlich blieb ich ein paar Meter fern. Es graste friedlich, und als der Junge es ohne Scheu anfasste, überwand ich meine Angst und streichelte vorsichtig seinen Hals. "Wie heißt du?" fragte mich der Junge. "Elaine". "Und du?", wollte ich wissen. "Perrin". Von da an schon verstanden wir uns sehr gut. Er zeigte mir den Wald, den er sehr gut zu kennen schien. Wir spielten viel und ich merkte bald, dass er anders war, als die anderen Kinder. Wenn ich ihn fragte,woher er kam; wo er wohnte, schwieg er nur nervös und wechselte schnell das Thema. Trotzdem war es eine wunderschöne Zeit mit ihm. Die schönste Zeit, die ein Kind nur haben konnte!