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2004-10-19 20:43
Schlüssel im Auto
Ich habe fest gestellt, dass es sinnlos ist, bestimmte Erwartungen in etwas oder irgend wen zu setzen. Es kommt sowieso immer ganz anders. Letztes Wochenende zum Beispiel. Zwei Freundinnen und ich wollten auf eine Black and White Party gehen, als wir dann allerdings da an kamen, stellten wir fest, dass wir die Einzigen waren, die sich an das Motto gehalten hatten. Also schnellstens die Flucht ergreifen und Plan B in Angriff nehmen. Wir sind dann in eine Stammdisco. Da war zwar entschieden mehr los, aber lauter neue (und viel zu alte) Gesichter. Langeweile drohte. Eins der Mädels wollte unbedingt ihren Rock gegen Jeans eintauschen und ging schließlich zum Auto, um sich um zu ziehen. Es dauerte eine Weile, aber als sie endlich zurück kam, stand ihr Panik ins Gesicht geschrieben. Sie ging zu meiner anderen Freundin, der das Auto gehörte und verkündete: “ Ich habe den Autoschlüssel im Auto eingesperrt.” Okay. Das war nicht lustig. Es war ja auch kein Scherz. Aber wahr. Der Zweitschlüssel 30 km entfernt und keiner da, der einen hin fahren könnte. Ich habe kein Auto, das andere Mädchen nicht mal Führerschein. Ich meinte schließlich, dass wir die Security fragen sollten, ob die nicht ein Auto, sagen wir mal, auf andere Art auf kriegen könnten. Wir fanden einen, der es probierte, aber nicht erfolgreich war. Wir waren draußen und schauten schlotternd vor Kälte auf unsere Jacken, die natürlich im Auto lagen. Was also machen? Der Wagen war nicht zu öffnen, der 2. Schlüssel im Moment unerreichbar und wir hatten auch kein Geld mehr, um mit einem Taxi zu mir nach Hause zu fahren. Meine Wohnung war noch am nächsten. Der Amateur- Autoknacker willigte dann ein, uns zu einem Freund zu fahren, der, wenn er denn zu Hause wäre, uns zum Zweitschlüssel fahren würde. Er war nicht da. Also blieb uns nichts weiter übrig, als zu mir nach Hause zu laufen. Es war schweinekalt. Daheim angekommen gab es eine Krisensitzung und wir entschieden, bis zum Morgen zu warten und dann SR`s Mama an zu rufen( bei der der 2. Schlüssel war) und zu hoffen, dass diese irgendwie mit dem Schlüssel zu uns kommen konnte. Ich war totmüde und fiel ins Bett. Gegen halb zehn war ich in der Lage auf zu stehen. Die nötigen Telefonate waren schon geführt und der Schlüssel unterwegs. Halleluja. Den Sonntag hab ich nur auf der Couch verbracht. Da soll mal noch jemand behaupten, wir hätten keine Aufregung im Leben, irgend was kommt immer. Ich denke, das Leben ist das was passiert, während du gerade etwas ganz anderes planst. Und es macht Spaß. Wäre ja sonst auch langweilig...

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2004-10-19 20:43