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2013-09-04 22:37
Philosophisches und einiges me...
Philosophisches und einiges mehr steht heute auf meinem Abendprogramm. Gestern war ich mit einer sehr guten (eigentlich besten?) Freundin und ihrem Busenfreund im Kino gewesen… Wir sahen den Film Elysium. Dieser Film hatte Gefühle in mir wach gerufen, die so gewaltig sind, dass ich sie im allgemeinen Sprachgebrauch nicht ausdrücken kann. Es ist faszinierend, wie geschickt der Regisseur Tatsachen des heutigen Zeitalters in einem futuristischen Sci-Fi-Film verpacken konnte, ohne dass es so offensichtlich wäre, dass irgendwelche Homo Sapiens sich dazu genötigt fühlen, diesen Film bzw. die Filmemacher zu verklagen…
In diesem Film werden die starken Kontraste zwischen der Armut und der Dynastie der Reichen enorm anschaulich dargestellt. Was befähigt den Menschen, über andere Menschen richten zu dürfen?? Welches System bestimmt, wer über wem stehen darf, wer viel und wer wenig besitzen darf und welche Gedanken gehen den Reichen durch den Kopf, wenn sie Menschen sehen, die sich Tag für Tag abmühen und kilometerweit Wasser schleppen, damit die Familie wenigstens 2 Schlucke Wasser für den Tag bekommt?? Was geht den Reichen durch den Kopf, wenn sie Menschen sehen, die sich kein Dach über dem Kopf leisten können, die auf der Straße sitzen, die sich mit Vögeln und kleinen Raubtieren um die Essensreste aus den Mülleimern streiten müssen…. Aber vielleicht sind es gerade die Reichen, die doch in Wirklichkeit viel ärmer dran sind, als es von außen her scheint?? Schließlich müssen sie bestimmte Ideale verfolgen, bestimmte Meinungen vertreten und ihr Äußeres immer nach außen hin von der besten Seite zeigen. Sie müssen Sorgen und Ängste für sich behalten, alltägliches Tratschen ist für sie ein Fremdwort und keiner ihrer reichen Nachbarn besitzt tiefergehende Gedanken, als darüber, welches die neue Trendfigur für den Buchsbaum ist.
Die Reichen sind es doch, die gefangen sind in ihrem goldenen Käfig – jegliches Wort, welches ihre Lippen verlässt wird aufgeschnappt, auf die Goldwaage gelegt und je nachdem, wohin der Finger zeigt ist es Hop oder Top… In gewisser Weise sind es die Super-Reichen, die mein ehrlichstes Mitleid verdienen…. Wissen die Junioren doch größtenteils überhaupt nichts von sogenannten Glücksgefühlen, die entstehen, wenn man sein erstes Auto vom eigenen, selbst erarbeiteten und zusammen gesparten Geld kauft, oder die erste eigene Wohnung, die man vom eigenen mühsam erwirtschafteten Einkommen bezahlen kann…. Die „Bonzen-Kinder“ haben keine Ahnung, wie *ironie on* beglückend diese minderwertigen und primitiven *ironie off* Gefühle sind, da sie alles von ihren Eltern bezahlt bekommen, alles erhalten, was sie sich wünschen; und meistens sind es doch so harmlose, ureigene und instinktive Impulse wie Liebe, Zuneigung, eine Umarmung oder ein Wort voller Lob, welches sie in ihrer Kindheit auf immer missen werden. Kommentare |
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