ich ohne mich
es gibt ein paar stücke, die zeigen mir, wie leben gehen sollte- sie erfüllen mich vollends und betäuben jeden gedanken. ("stronger" -sugababes, "army of me" -björk, "mad world" -gary jules, "special needs" -placebo, "get along with you" -kelis...)
wie fühlt es sich wohl an, so richtig zu leben? irgendwie habe ich immer das gefühl, alles von aussen zu betrachten, durch eine scheibe mit silbernen gitterstäben davor, als sei die welt zu groß für mich. schlimm genug, dass ich mit 25 feststellen muss, das ich nicht weiß, wie das gehen soll, leben, erwachsen sein, fühlen- alles was mir real erscheint, ist die musik und meine eigene kleine, verträumte welt, in der jeder in songzitaten spricht.
man kennt mich nicht so:
schliesslich bin ich selbstständig, humorvoll, hübsch, unterhaltsam, intelligent und stark. meine freunde pflegen zu sagen: mina hat schon viel erlebt, ist ungewöhnlich erwachsen und eine besondere sorte mensch. kollegen kennen mich als die, die ständig lacht, fröhlich ist und immer ein nettes wort auf den lippen hat. wer bin ich? klein und ängstlich sitze ich hier und schaue mit großen augen in diese riesige, wunderbare welt voll liebe und grausamkeiten, nachrichten schaue ich schon garnicht mehr, sie bedrücken mich zu sehr. soviel weiß ich zu berichten, soviele persönlichkeiten scheine ich zu sein. und ich finde mich nur in einem:
musik. mein ganzer körper ist dann ausgefüllt und ich fühle mich dann lebendig. versteht mich nicht falsch: ich bin ein lebenslustiges mädchen, bloß offensichtlich habe ich mich ein bisschen in mir selbst verloren- oder doch eher in der welt da draussen?
And I find it kind of funny
I find it kind of sad
The dreams in which I'm dying are the best I've ever had
I find it hard to tell you
'Cos I find it hard to take
When people run in circles