Hoffnungslos
Gerade geht es mir mal wieder einfach nur schlecht. Es ist nicht nur die Einsamkeit, die Sehnsucht nach einem besseren Leben, nicht dieses Gefühl, dass ich in den Ferien oft genug hatte. Nun kommt auch schon wieder der Schulstress hinzu. Natürlich ist der erste Tag noch einigermaßen ruhig abgelaufen. Aber mit dem neuen, unglaublich langweiligen und strengen Lateinlehrer, habe ich jetzt eigentlich keinen einzigen Lehrer mehr, der mir gefällt. Mathe bekomme ich jetzt schon nicht hin und in Kunst werde ich morgen auch versagen. Was mich aber am meisten quält ist E's Abschied am Wochenende. Es ist schrecklich, dass ich ihn wahrscheinlich nie wieder sehen werde, wo ich ihn doch immer furchtbar doll mochte und vielleicht sogar ein bißchen verliebt in ihn gewesen bin. Anfangs war ich einfach nur dankbar, dass ich überhaupt die chance haben würde, mich von ihm zu verabschieden. Aber jetzt wird mir bei diesem Gedanken schlecht und mein Leben erscheint mir noch viel sinnloser, als sowieso schon. Mein Bruder hatte heute Geburtstag.. er ist 18 geworden. So schnell ist das gegangen und ich fürchte den Tag, an dem er nicht mehr hier sein wird., mag Veränderungen nicht. Es kommt mir einfach wie gestern vor, dass wir noch zusammen mit Handpuppen gespielt haben und ich vermisse es ein Kind zu sein.
Die Oberstufe rückt mit der 10. Klasse nun immer näher und ich habe angst und keine Hoffnung, wenn ich an die Zukunft denke. Ich kann mir einfach keinen Beruf vorstellen, den ich besonders gerne oder gut kann und das macht mir einfach angst. Am besten ich gehe schlafen, denn auch wenn ich das im Moment nicht glauben will, wird die Welt morgen wahrscheinlich shcon ganz anders aussehen.