Dafür habe ich das Glück, morgen Vertretung zu machen. Von S. kam am Morgen eine Sprachnachricht per WhatsApp, daß sie total verrotzt ist und Schluckbeschwerden hat. Sie ruft morgen beim Arzt an. Wenn sie morgen nicht im Büro ist, wird sie für den  Rest der Woche garantiert auch nicht im Büro erscheinen. Sie hat sich Gedanken gemacht, ob ich denn fit bin. Wenn man von den Beschwerden absieht, die mir seit Anfang der Woche die Galle bereitet, dann bin ich fit. Das kann man jetzt sehen wie man will, aber im Moment paßt es. Selbst wenn S. im Büro wäre, wäre ich in der kommenden Woche noch nicht zum Arzt gegangen. Ich will nämlich erst abwarten, wie die Ergebnisse bei meinem Vater ausfallen. Mir ist aber auch klar, daß ich meine Beschwerden nicht auf die lange Bank schieben kann. Ich werde ja sehen, was mich in der Beziehung erwartet. Das fängt schon damit an, daß ich mir nicht sicher bin, ob mein Zug fährt. Wegen des Coronavirus ist der Bahnverkehr stark eingeschränkt ist. Ich habe gerade noch mal im Internet meine Bahnverbindung geprüft. Da stand nichts davon, daß die Züge, die ich nehmen kann, nicht fahren. Es gab nur einen Hinweis auf Bauarbeiten. Aber morgen früh kann das schon wieder anders sein. Ich werde morgen noch mal nachsehen, zur Not muß mein Vater halt fahren. Ich lasse mich echt überraschen, was noch so auf uns zukommt. Mehr kann und ich will auch nicht dazu sagen. Ich mag mich nicht schon wieder in die Nesseln setzen. Es kann auch vom Vorteil sein, wenn man sich einfach mal geschlossen hält. Wer weiß, wozu das gut ist.