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2007-09-20 15:34
Erwachsen werden
Gestern waren Liz und ich mit unseren Müttern im Ikea einkaufen.
Sachen für in die Wohnung.
Ich habe mich darauf gefreut...ich liebe es da shoppen zu gehen...

Am Abend vorher jedoch...stieg auf einmal wieder dieses dunkle Gefühl in mir hoch. Ich hatte das schon sehr lange nicht mehr. Eigentlich bin ich wieder ein recht glücklicher und zuversichtlicher Mensch geworden....
Aber auf einmal war alles wieder da.
Diese unbegründete, blinde Angst.
Fast hatte ich mal wieder eine Panikattacke. Ich begann zu grübeln, ob ich auch ganz gesund bin. Ob ich nichts habe...?
Vielleicht doch eine Überfunktion der Schilddrüse? Diabetes? Oder noch schlimmer?
In meiner Panik hab ich dann wieder angfangen zu googeln. Eigentlich das blödeste , was man tun kann.
Ich habe mich wieder reingesteigert. Ganz sicher habe ich sowas, sagte ich mir. Die Symptome stimmen...und überhaupt.

Was ich dabei manchmal vergesse ,ist, dass die Symptome einer Panikattacke eben auch denen anderer Krankheiten ähnlich sind. Und meine Panikattacken beschwöre ich selbst herauf. Durch meine dunklen, mutlosen Gedanken.
Als ich mir das endlich in den Kopf gehämmert hatte, schlief ich irgendwann auch ein, nachdem ich mindestens zwei Stunden im Bett gelegen und Gedanken gewälzt hatte.

Beim Einkaufen hatte ich dann auch sehr viel Spaß. Ich habe wundervolle Sachen gefunden, die das braune, altbackene Zimmer eindeutig verschönern werden.
Aber in letzter Zeit spüre ich immer mehr....wie ich mich vor diesem Schritt fürchte. Ein eigenes Zimmer...auch wenn es nur für unter der Woche ist. Fort von zu Hause. Von meinem sicheren, behüteten Zuhause, wo meine Familie ist, die mir immer Halt gegeben hat.
Ich habe so oft moralische Rückschläge...so manches habe ich bis heute nicht verarbeitet. Meine Eltern waren immer da. Vor allem meine Mama weiß genau Bescheid, was mit mir los ist und ich kann immer zu ihr kommen.

Vor dem Abi habe ich sie manchmal nachts aus dem Bett geholt, weil mich eine furchtbare Panik nicht schlafen ließ.
Sie hat mir so lange gut zugeredet und mir durch die Haare gestrichen, bis ich wieder ganz ruhig war.

Ich habe Angst alleine klarkommen zu müssen. Andererseits bin ich auch neugierig und freue mich darauf mich selbst auszutesten.

In letzter Zeit sehe ich mir sehr oft...vielleicht zu oft.....Kinderbilder von mir an...und erinnere mich an diese ferne, sorgenfreie Zeit. Fast werde ich wehmütig darüber, dass sie vorbei ist, aber ich bemühe mich, mich auch mit dem Erwachsenwerden anzufreunden.
Zweifellos hat es seine schönen Seiten.
Ich versuche mich zu bemühen, hauptsächlich diese Seiten zu sehen....

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leben 

Kommentare

10:40 21.09.2007
tja ... das geht uns wohl allen so.
aber (nicht, dass ich das könnte .. ich geb dir nur mal die ratschläge weiter, die ich mir pausenlos selbst erteile): siehs als chance, immerhin wohnst du noch nicht ganz allein und deine eltern sind ja da, um dir zu helfen. es wird dir bestimmt gefallen. lass das auf dich zukommen.
blabla.
ich kann grad nicht so ueberzeugend sein. aber ich weiß trotzdem, dass ich recht habe! du machst das! und du wirst sehn, die mainzer uni ist toll also sagen freunde von mir^^
Soll der Kommentar wirklich gelöscht werden?
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2007-09-20 15:34