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Friday, 29. March 2024
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2008-05-29 08:29
Die Woche danach

Da ich am naechsten Tag meine Mathe Abipruefung bewaeltigen musste blieb mir sowieso nicht viel anderes uebrig, als mich nochmal dran zu setzen und den Stoff nachzuholen, den ich haette die Stunden ueber in meinen Kopf kriegen muessen.
Also versuchte ich mich zusammenzureissen, irgendwie wuerde es schon gehen. Mein Freund fuhr waehrenddessen in die Apotheke um mir Baldriparin zu holen, den naechsten Tag wuerde ich wohl kaum ohne ueberstehen.
Bis um zehn versuchte ich mich noch an den Aufgaben, doch nachdem ich mit einer Freundin telefoniert hatte war es ganz aus.

Der naechste Tag war nach der Mathepruefung fuer mich vorbei. Wie sie gelaufen ist dass weiss ich nicht mehr. Mein Vater hatte sich frueher frei genommen und erwischte mich natuerlich genau im richtigen Moment, da ich nicht wusste das er da ist..

Die folgenden zwei Tage verbrachte ich groesstenteils im Bett. Ich wollte von draussen nichts mehr wissen und meine Gedanken haengen staendig bei ihr. Zu realisieren, dass sie nicht mehr da ist, ist mir die erste Zeit unheimlich schwer gefallen. Freitag Abend wage ich mich das erste mal wieder nach draussen und verbringe mit meinem Freund ca. zwei Stuendchen im ruhigeren Teil des Stadtparks. Es kommen Gedanken auf, ob man das Hobby weiterfuehren soll. Fuer mich scheint dieser Gedanke ein wahres Verbrechen zu sein. Trotzdem tut es gut ein bisschen raus zu kommen und sich den Kummer von der Seele zu reden.

Den Samstag ueber bin ich wieder motivationslos genau wie den Sonntag. Sabine meldet sich bei mir und schreibt mir liebe SMS a la: Anja ist der hellste Stern am Himmel. Sie wuerde nicht wollen, dass wir so traurig sind. Da kommt wohl die wahre Mutter bei ihr raus. Ueber so etwas muss ich ein wenig schmunzeln, doch irgendwo tut es gut, sowas zu lesen.

Montag und Dienstag fange ich das erste mal an, wieder aktiv etwas zu unternehmen. Ich treffe mich mit D. und laufe mit ihr die Hunderunde. Schoen, wieder ein bekanntes Gesicht zu treffen und schoen, wieder mit ihr reden zu koennen. Man hat sich fast eine Woche nicht gesehen und es hat gefehlt. Auch heute treffe ich mich wieder mit ihr. Die Stunde ist zwar nicht viel, aber ein Anfang.
Der Dienstag ist ein schlechter Tag. Dienstag ist auch der Tag, an dem ich meine Geschichte aufschreibe. Vielleicht auch gerade deshalb. Am Abend gehen Hans und ich wieder in den Park. Doch ich kann mich nicht freuen, der Kummer holt mich ein und ich fange im Park an zu weinen, in seinen Armen. Wie gut, dass hier so wenig los ist um diese Uhrzeit.

Wir sitzen noch eine Weile auf dem Klettergeruest und machen uns dann auf den Weg nach Hause. Momentan muss er viel Verstaendnis zeigen.

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2008-05-29 08:29