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2008-09-01 14:17
die Gott verlorene Hedonistin...
Als ich am nächsten Morgen die Augen aufschlug, lag ich immer noch in meinen Kleidern da, ich musste eingeschlafen sein. Er auch, denn er schlief immer noch am selben Platz wie er sich neben mich hingelegt hatte. Ob Hell ihn nicht vermisst hatte? Ich setzte mich ein bisschen benommen auf und ging ins Bad um mich frisch zu machen. Ich schälte mich aus dem engen Etuikleid und stellte mich dann unter die Dusche. Da lag ein Mann im Nadelstreifenanzug auf meinem Bett und schlief tief und fest. Er war attraktiv und wäre da nicht Topolino gewesen, ich wäre hin und weg von diesem Mann gewesen. Aber ich war schliesslich bezahlt dass ich hier war, nicht mehr und nicht weniger. Nachdem ich mich trocken gerubbelt hatte, streifte ich mir den Bademantel über und betrat wieder das Zimmer. Er war inzwischen aufgewacht, sass da und begutachtete mich mit diesem so vielsagenden Blick. Ich setzte mich an den kleinen Tisch und wartete ab bis er etwas sagte. Doch es rann kein Wort über seine Lippen, stattdessen verschwand nun er im Bad. Eigentlich hätte er auch auf sein eigenes Zimmer gehen können und dort duschen, aber er tat es lieber hier. Ich starrte aus dem Fenster bis er nach Minuten mit einem Tuch um die Hüften wieder aus dem Badezimmer kam. Mein Blick blieb an seinem Oberkörper kleben »Entschuldigen Sie, ich hätte daran denken sollen, dass Sie den Bademantel wollen…« sagte ich nebenbei und er schüttelte nur den Kopf. »Hör bitte mit dem dummen Sie auf!« er lächelte. Jemand klopfte an die Tür und er ging nur mit dem Tuch bekleidet hin. Ein Hotelangestellter mit Tablett spazierte herein und stellte Kaffee und Tee auf den Tisch. Ich schaute ein bisschen verdutzt zu Berino rüber bis der Angestellte wieder gegangen war. »Ich dachte wir genehmigen uns noch ein Kaffee oder wolltest du etwas essen?« antwortete er auf meinen Blick. Ich lächelte leicht verlegen und erwiderte: »Was ist mit Hell? Teilt sie eigentlich mit Ihnen ein Zimmer?« er rieb sich mit der Hand den Nacken, er musste unbequem geschlafen haben. »Jetzt hör endlich mit diesem doofen Sie auf, sonst fliegst du hier hochkant raus. Ja, Hell ist mit mir in einer kleinen Suite. Aber sie kommt auch gut alleine zu recht, denke ich!« Ich goss mir einen Kaffee ein und schüttete eine Prise Zucker in meine Tasse. Er setzte ein verstecktes Grinsen auf, als er sah was ich auswählte. »Das ist nicht komisch…« verteidigte ich mich »Ich habe schon seit Ewigkeiten keine Frau mehr gesehen, die puren Kaffee trinkt. Ich mag starke Frauen..« fing er an zu erzählen. Ich nahm einen grossen Schluck Kaffee aus meiner Tasse, verbrannte mir dabei auch prompt den Mund und Kaffee rann über mein Kinn. Berino brach in schallendem Gelächter aus und ich konnte nicht anders und lachte mit ihm mit. Er war wirklich wundervoll dieser Mann. Als ich mich von meinem Lachkrampf erholt hatte schaute Berino mich an und fragte: »Wäre es möglich…ähm.. dürfte ich dich küssen?« ich tat so als ob ich mich gerade verschluckt hatte am Kaffee, weil ich nicht wusste, was ich dazu sagen sollte. Eventuell würde er nach meinem Hustanfall nicht mehr nachfragen, erhoffte ich mir zumindest. Ich konnte nicht klar erkennen, ob er meinen »Job« nun doch ausweiten wollte oder ob es um etwas Privates ging. So hustete ich vor mich hin und Berino stand gleich neben mir und klopfte mir auf den Rücken. Einfach nur süss! Ich schaute anschliessend zu ihm hoch um mich angeblich zu bedanken. Doch da hingen schon seine Lippen an meinen. Halt, ich hatte ihm doch gar keine Erlaubnis gegeben. Aber sein Kuss, der war einfach Phänomenal, trotzdessen waren Topolinos Küsse unschlagbar. Wäre Topolino nicht gewesen, ich hätte mich Hals über Kopf in Berino verliebt. Berino war einfach zu Edel für die heutige Ära der Banalität, dachte ich zumindest. Denn ich konnte nicht anders, da war dieses innere Kind in mir, dass nicht nach Berino schrie, dass mir sagte, dass so ein Kuss nur alles noch schlimmer machen würde und so riss ich mich von ihm los. Ich schritt ans andere Ende des Zimmers und wartete Berinos Reaktion ab und die war alles andere als Edel! Er schritt auf mich zu mit diesem Ausdruck auf dem Gesicht, der nichts Gutes verhiess. Er drückte mich gegen die Kommode aus Wallnussholz »Was meinst du eigentlich wer du bist? Ich sags dir, du bist nur eine kleine Nutte, die bezahlt wird dass man sie fickt! Du bist eine von vielen, die ich schon bezahlt habe für dasselbe. Du gehörst zum Abschaum dieser Welt, du verkaufst deine Seele!« ich löste mich aus seine Umklammerung und stiess ihn weg. Erstaunlicherweise, verletzten mich seine Worte nicht. Er hatte ja eigentlich recht. »Du bist vielleicht ein Aristokrat Berino oder du meinst es zumindest. Du gehörst zu den 10% da ganz oben, zu denen die unerreichbar sind. Aber eines sag ich dir, ich beneide dich um keine einzige verdammte Sekunde in deinem Leben. Aber ich will auch mein scheiss Leben nicht, ja ich verkaufe mich und meinen Körper, aber ich bemerke nicht was ich da tue. Weil ich dieser unendlichen morbiden Liebe verfallen bin und Tag ein Tag aus versuche ich auszubrechen, doch ich schaffe es einfach nicht. Es stumpft mich ab diese vielen Männer, mein Leben verliert an Intensität, doch eines hat noch nie etwas verloren, diese Liebe die so unendlich weh tut und wollte ich es, könnte ich sie einfach leben. Aber ich kann es nicht! Frag mich nicht warum.. Diese Liebe zu dieser Person, die ruft mütterliche Gefühle in mir wach, mein Herz bangt um ihn, aber wenn er mich berührt fange ich an zu brennen und mein Leidensweg wird nochmal um 1000 Jahre länger. So jemand wie du, ein Aristokrat der sich über alle anderen stellt, wird das wohl nicht verstehen. Schlussendlich bin ich nur eine Gott verlorene Hedonistin, die nach dieser einen Liebe schreit. Aber sie wird sie nie bekommen, weil sie unter der Multipolarität der Gesellschaft leidet, weder ein noch aus weiss und irgendwann verliert sie das Leben. Sie wird nie zu einer Heldin dieser vielen Sagen, die man sich noch Jahrhunderte erzählt.« Berino schaute mich an, als ob ich von einer anderen Welt wäre. Doch er hatte meinen schnellen Worten folgen können. Ich wartete keine Antwort ab und ging stattdessen zu meinem Koffer streifte mir, dass über was ich zur Anreise angehabt hatte. Packte die wenigen Dinge zusammen, die ich bereits ausgepackt hatte. Stellte die teuren Kleider in der Tüte aufs Bett, ich wollte sie nicht haben und ging dann aus dem Zimmer. Berino hatte nicht einmal die Position gewechselt, er war wie erstarrt. Ich glaube so eine Reaktion von mir hatte er nicht erwartet. Ich kam unten in der riesigen Hotelhalle an und blickte nochmal empor zur pompös gestalteten Decke und schritt dann quer darüber hinweg um zum Ausgang zu gelangen. »Du bist jetzt schon eine Heldin, das solltest du wissen! Das was da in deinem Kopf abgeht, ist schon Heldentat genug für diese Welt.« Berino stand da, er hatte sich schnell Hose und Blazer übergestreift und er stand nun Barfuss in der Halle dieses Hotels und versuchte seine Worte wieder gut zu machen. Manchmal ist es eben besser zuerst hinter die Fassade zu schauen bevor man etwas sagt. Ich schaute zurück mit einem Blick, der zu vielversprechend war. Er kannte nun meine Gefühle, doch ich glaube er begriff nicht, dass er das Spiel schon verloren hatte. Er wollte mich nicht als seine Begleitung, er wollte mich auch nicht als seine Nutte, er wollte meine Liebe, dieses Herz das Topolino gehörte. Da half nichts, er konnte tun was er wollte, ich war die Heldin die verlieren würde und das blieb ich auch.

Kommentare

17:33 29.12.2008
joa, so eins hab ich auch gelesen. allerdings ist da die geschichte etwas anders.
welches hast du gelesen?
und wie findest du sowas bei ebay? da stehn doch keine textauszüge dabei ...
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unbekannt
08:07 29.12.2008
Das ganze ist ein buch habe s bei ebay gefunden..unter verschiedenen namen.

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23:19 30.11.2008
von mir auch alles gute!
und ja bitte, schreib mal wieder!
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unbekannt
17:29 30.11.2008
hey, alles liebe zum geburtstag :)
lass mal wieder von dir hören :))


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unbekannt
13:07 16.09.2008
außerdem: man merkt es ja schon an der eigenen Lebensgeschichte... wie sehr sich an der Bedeutung im Nachhinein verändert. War die Krankheit in dem Jahr in dem sie geschah noch das größte Übel... hat sie auf lange Frist in der und jener Weise das Leben geprägt.

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unbekannt
07:44 10.09.2008
Nayeli, dann lass dich einfach unterhalten...ist es so wichtig, ob alles real erlebt wurde?

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12:18 06.09.2008
Mir auch... So ganz glaubhaft kommt die Geschichte nicht mehr bei mir an...
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10:08 03.09.2008
mir kommt das alles vor wie ein buch oder ein film..jedenfalls der schreibstil.
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22:27 01.09.2008
hm ... wenn er deine liebe wollen sollte, warum hat er dann nutte und so zu dir gesagt?
ich weiß ja nich
ich finds toll, dass du wegggangen bist! sehr mutig!
und frage mich, in welcher situation du eigtl heute bist?
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unbekannt
15:56 01.09.2008
eine starke und mutige reaktion...war das zoe? ich glaube nicht...du scheinst ein...mir fehlen die worte, zu beschreiben, was ich gerade denke...ein ungewöhnlicher mensch scheinst du zu sein... :)

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2008-09-01 14:17