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2006-03-03 14:41
Der Name der Rose, Umberto Eco


Der Titel des Romans führt denjenigen, der mit dem Inhalt nicht vertraut ist, erst mal aufs Glatteis. Denn mit einer Rose oder deren Namen hat das Buch erst mal nicht wirklich viel zu tun.
Der Franziskaner William von Baskerville und sein Begleiter Adson von Melk treffen in einem Kloster ein, in dem sie verweilen um Streitigkeiten zwischen dem Papst und dem Kaiser beizulegen. Ein Treffen von Abgesandten soll stattfinden und es soll zu einer friedlichen Einigung kommen.
Bevor sich William allerdings seiner Aufgabe widmen kann, wird er von dem Abt des Klosters gebeten, einen mysteriösen Mordfall aufzuklären der sich in der Nacht zuvor ereignet hat und der dem Ansehen des Klosters schaden könnte.
William und Adson beginnen mit ihren Ermittlungen und verweilen sieben Tage in dem Kloster. Während dieser Zeit treffen noch weitere unklärbare Todesfälle ein. William meint, ein apokalyptisches Muster zu erkennen und ermittelt in dieser Hinsicht.
Schließlich kommt er durch diese falsche Vermutung auf die richtige Fährte und überführt den blinden Jorge, der ein geheimnisumwobenes Buch verbergen möchte da es von lasterhaftem Inhalt ist. Um Neugierige von diesem Buch fernzuhalten hat er es mit einem Gift getränkt, durch das jeder, der das Buch gelesen hat, stirbt. Jorge empfindet das Lachen der Menschen als etwas unnatürliches und das Buch das er versteckt hält ist kein geringeres, als das Buch über die Komödie von Aristoteles in dem sich das Lachen rechtfertigt.
In einem großen Endkampf gelingt es William, einen Blick auf das ersehnte Buch zu werfen bevor es ihm Jorges wieder entreißt und schließlich damit flieht. Adson und William nehmen die Verfolgung auf, durch ein Missgeschick kommt es aber schließlich zu einem Brand in der Bibliothek und in Williams Augen trifft die apokalyptische Prophezeiung ein.

Dieser Roman ist zu komplex, um ihn in einem kleinem Abschnitt wie diesem hier vorzustellen. Trotzdem wollte ich ein paar Worte darüber verlieren. Auch wenn der Inhalt und grob zusammengefasst wurde und auf viele Dinge keine Rücksicht genommen wurde, denke ich, dass die Rahmengeschichte eingefangen wurde.
Das Buch ist keinem Genre deutlich zuzuordnen. Es vereint den historischen, philosophischen und Kriminalroman mit der gothic novel.
Spannend ist auch der hohe Grad an Intertextualität, der sowohl die Gestalt des Romans als auch die Handlungsweise des Protagonisten wesentlich beeinflusst.
Die Figuren sind glaubwürdig, oft nicht besonders liebenswürdig aber auf jeden Fall allesamt interessant. Das Geschehen im Kloster ist in seinem historischen Rahmen gut recherchiert und flüssig zu lesen. Die sprachliche Gestaltung des Romans ist ansprechend auch wenn einige Passagen schwer zu lesen und etwas langatmig wirkten.
Auf jeden Fall ein sehr empfehlenswertes Buch. Allerdings muss man etwas Geduld mitbringen.

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2006-03-03 14:41