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2006-02-28 18:52
Davon spricht keiner
von dem ich da gerade las. s.u.

Fataler Weise auch nicht einer unserer Politiker.
Die sonnen sich im Lichte der Blitzlichtgewitter lieber zu populäreren Problemen und stilisieren sie mit nicht handhabbaren Ratschlägen zu Katastrophen hoch.

Gleichzeitig sind sie dabei, den BND zu demontieren.
Welch Moritat.

Ich bin der festen Überzeugung, daß die Katastrophe, die da auf uns zurollt wesentlich gefährlicher und schlechter zu handeln ist, als die Geflügelpest.

Die Hühner kann man töten und auf den Menschen springt sie nicht ohne weiteres über.
Da gab es bisher im Laufe der zeit erst 173 Tote.

Es war schon schwierig genug, den Kalifen von Köln in sein Heimatland zurückzubekommen. (ich schreib dazu aaO)


Lynchmorde und brennende Kirchen

Islamisten nutzen den Karikaturen-Streit als Fanal für Gewalt gegen Christen. Auch Verbündete des Westens dulden antichristliche Umtriebe.
„Ihr habt unseren Propheten beleidigt, dafür bringen wir euch alle um!“, drohten die Männer, denen der Franziskanermönch Martin Kmetec vergangene Woche die Tür seines Ordenshauses im türkischen Izmir öffnete. Einer hatte Kmetec an der Gurgel gepackt, als andere Mönche und Passanten zu Hilfe kamen und die Angreifer in die Flucht schlugen. Die Todesdrohung war ernst gemeint. Die Sankt-Helenen-Kirche im Stadtteil Karsiyaka steht seither rund um die Uhr unter Polizeischutz.

Moslemische Mehrheit gegen christliche Minderheit, in vielen islamischen Staaten sollen die Christen für die dänischen Mohammed-Karikaturen büßen. Im Norden Nigerias werden 17 Christen gelyncht, in Pakistan brennen Kirchen, in Libyen werden Jesus-Bilder zerschlitzt, und in Teheran stecken moslemische Fanatiker vor laufenden Fernsehkameras ein Kreuz in Brand.

Karikaturen neuer Vorwand für Gewalt

Jetzt sind sie da, die Kameras, doch jahrelang nahm die Welt kaum wahr, wie der Druck auf die christlichen Minderheiten in moslemischen Staaten wuchs. „Die traurige Wahrheit ist, dass alles, was wir jetzt erleben, seit Jahren zum Alltag gehört“, sagt Mario Giro von der einflussreichen katholischen Laienorganisation Sant´Egidio. Die Karikaturen seien für viele Islamisten ein weiterer Vorwand, um jegliche Form von Pluralismus zu ersticken.

Brennpunkt Nigeria

Die Statistik gibt dem Fachmann für interreligiösen Dialog Recht: 12 000 Nigerianer seien allein im Jahre 2004 ethnisch-religiösen Unruhen zum Opfer gefallen, publizierte im Januar die italienische Sektion von „Kirche in Not“. In ihrem Dossier sieht die vatikannahe Gruppe vor allem in Afrika neue gefährliche Brandherde. In Kenia, Malawi, Südafrika und auf der zu Tansania gehörenden Insel Sansibar breite sich fundamentalistische Gewalt aus. Aber nirgends sind die religiösen Kämpfe schlimmer als in Afrikas bevölkerungsreichstem Staat Nigeria.

Ursprünglich wollten moslemische Fanatiker im nordnigerianischen Maiduguri gegen eine dritte Amtszeit des christlichen Staatspräsidenten Olusegun Obasanjo demonstrieren. Doch dann boten die Karikaturen aus Dänemark einen noch heißeren Anlass. Als die Veranstaltung zu Ende war, hatten mindestens 17 Christen ihr Leben verloren, 30 Kirchen waren abgefackelt, und der katholische Priester Matthew Gajere wurde bei lebendigem Leib verbrannt. Kurz darauf hetzte ein christlicher Mob Moslems durch die Straßen des südnigerianischen Onitscha. Es habe mindestens 32 Todesopfer gegeben, meldeten die Nachrichtenagenturen.

Deutscher „Mähdrescher Gottes“ mittendrin

Auge um Auge, Zahn um Zahn, heißt es in Nigeria, wo etwa gleich viele Christen und Moslems leben. „Ein ideales Schlachtfeld für den Religionskrieg Radikaler“, meint ein italienischer Terrorismusexperte. Zu den Radikalen gehört auch ein Deutscher: Der Evangelikale Reinhard Bonnke versammelt regelmäßig Hunderttausende bei seinen Massenevangelisationen. Nach jedem Auftritt konvertieren Tausende Moslems zum Christentum, wie die Website des selbst ernannten „Mähdreschers Gottes“ stolz verkündet. Für viele bedeutet das massive Probleme.

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2006-02-28 18:52