Allgemein
heute hat der tag eigentlich scheiße angefangen, nämlich mit der nachricht, dass mein opa heute ins krankenhaus musste. er war vor ein paar monaten schon mal da wegen krampfadern in der speiseröhre (vorher wusste ich gar nicht, dass man da krampfadern haben kann) und ist als "gesund" deklariert und nach hause geschickt worden. heute morgen ist er, sich vor schmerzen krümmend, aus dem bett gefallen und hat schwarz geschissen (ich weiß nicht, wie ich das verblümt ausdrücken soll. ist nun mal so. überreste von geronnenem blut im verdauungstrakt und die machen sich eben jetzt bemerkbar)... allerdings kenn ich ihn und ich glaube nicht, dass er das jetzt erst bemerkt hat. im grunde handhabt er die geschichte genauso wie der gesamte männliche teil meiner verwandtschaft, erst dann zum arzt gehen, wenn man nicht mehr laufen kann und sich hintragen lassen muss, mit dem kopf unterm arm und zwei finger zwischen den zähnen, "die müssen wieder dran, doc!" ... und ich befürchte, das hat er dieses mal auch gemacht. hatte wahrscheinlich vorher schon probleme, hat aber nix gesagt oder noch rumgeblödelt (der arzt hat ihm zum beispiel gesagt, er dürfe keine schokolade essen und dann hat er weiße schokolade gegessen, in der hoffnung, dass es nicht auffällt, wenn er ne "probe" abgeben muss. denn die schokolade war ja weiß... ^^). jetzt liegt er auf der intensivstation und ich hab aus dem mund meiner mutter den satz der sätze gehört, den ich abgrundtief hasse, den ich zwar - gott sei dank - noch nicht oft hören musste, den ich allerdings so verachte, wo auch immer ich ihn höre oder lese, ich hasse den satz "die ärzte haben gesagt, es sieht nicht gut aus.". und jetzt geht es nicht um irgendeine figur, sondern um meinen opa, mit dem ich immer rumblödel, meine oma verarsche und über die ganze verwandtschaft lästern kann, wenn großes familientreffen ist, ... ich hab angst, meinen opa zu verlieren. und andererseits ein schlechtes gewissen, weil ich weiß, dass es leute gibt, die schon angehörige verloren haben und die nicht jammern, im gegenteil. und ich nöhl jetzt schon rum, aber ich hab angst.