Wenn man bedenkt, daß der Verkauf der Firma endlich unter Dach und Fach ist, liege ich mit der Behauptung gar nicht so falsch. Jetzt ist endlich Ruhe im Karton und ich hoffe, daß das auch so bleibt, bis ich in Rente gehe. Aber da das Leben immer wieder Überraschungen bereit hält, kann man nie wissen, was da noch so auf uns zukommt. Am Montag folgt die Ansprache vom Geschäftsführer, dann wissen wir alle, wo die Reise dann hin geht. Man darf also gespannt sein. Aprops gespannt: das bin ich auch, wenn es darum geht, wie lange sich mein Vater noch um seinen Schwager kümmern muß. Es ist ja nett, daß mein Vater ihm hilft, aber es kann nicht sein, daß sich mein Vater kümmern muß, nur weil die eigenen Kinder sich nicht kümmern wollen und das ist irgendwie traurig. Die eine liegt den ganzen Tag im Bett und schläft, die andere kommt die Treppen nicht rauf, weil sie es an den Knien hat. Sollte mein Onkel irgendwann mal ins Gras beißen, muß mein Vater zusehen, wie er ihn unter die Erde bringt. Das ist so eine Sache, um die sich mein Vater nun wirklich nicht kümmern muß. Wenn das alles nicht so traurig wäre, könnte man fast schon darüber lachen.