Vergangenheit
Man könnte meinen meine Kindheit war normal, in einer familie aufgewachsen, immer ein Lächeln auf den Lippen. Aber war es wirklich so? ich habe eine wundervolle Famiilie, kein Zweifel, aber schwierig war es trotzdem...

Mein Vater verließ, meine Mutter und mich kurz nach meiner Geburt, ein tüperscher Fall von "Ich geh mal Zigaretten holen". bei ihm war es allerdings die Arbeit, er ist gegangen und nie wiedergekommen. Manchmal frage ich mich ob es an mir lag, oder ob ihm etwas passiert ist. Wir kommen aus Polen, nahe der russischen Grenze, wer weiß was damals passiert ist. Doch es interessiert mich auch nicht wirklich...ich will den Kerl nie wieder sehen! Doch eine Frage wird immer in meinem Herzen wohnen: Warum?

Als ich Zwei, oder vielleicht auch Drei, fing meine Mutter als Feldarbeiterin in Deutschland an. Keine 20 Kilometer von meinem jetzigen Wohnort. Sie fuhr 3 Monate im Jahr nach Deutschland, damals lebten wir mit ihren Eltern und beiden Brüdern zusammen. Sie taten alles was sie konnten um mein Leben schön zu gestallten, ich hatte alles was ich brauchte. Immer ein Lächeln im Gesicht, glücklich und voller verständniss für die Arbeit meiner Mutter, aber tief in mir weinte ich, oft lag ich im Bett und weinte. Ein großer Ansporn für mich war der Kindergarten, ich ging jeden Morgen ohne zu murren hin und ließ mich so ablenken. Doch immer wennes nur noch einige Tage bis zur *Rückkehr* meiner Mutter waren, war ich zu aufgeregt. Ich hatte ein psychisches Problem, ich pinkelte ins Bett, biss mir die Lippen auf, knirschte mit den Zähnen und redete im Schlaf.
Meine Mutter war 19 als sie mich bekam, nun ist sie 34 und ich 15, als ich Sechs Jahre alt war, trat ein neuer Mann in das Leben meiner Mutter, er war(ist) Deutscher und 11 Jahre älter als sie, was man ihm allerdings überhauptnicht ansieht. Ich war sehr skeptisch, ich verstandkein einziges Wort, er sprach nur Deutsch undi ch nur Polnisch. Aber mit seiner liebenswürdigen Art verzauberte er mich und ich schloss ihn sehr schnell ins Herz. Meine Mutter kaufte mir Kasetten und Bücher, damit ich seine Sprache lernen konnte. Jeden Tag saß ich mehrere Stunden vor dem Rekorder und übte, denn es lag mir sehr viel daran mit ihm zu reden. Dann nahmen sie mich zum ersten Mal mit nach Deutschland, 15 Stunden in einem Auto können die Hölle auf Erden sein wenn man 6 ist und schon bei einer Stunde fahrt brechen muss, aber ich habe es ausgehalten. Ich blieb dort fast ein Jahr und als wir wieder nach Polen fuhren um die familie zu besuchen, konntei ch shcon gut mit meinem neuen Vater reden. Die beiden heirateten und sind is heute glücklich.
Jede Reise die ich von Polen nach Deutschland und umgekehrt gemacht habe war grausam aber ichh abe es überlebt, denn es machte mich glücklich meine Mutter verliebt und lächelnd zu sehen, oft habe ich meinen Brechreiz unterdrück, sogar wieder runtergeschluckt denn auf einer Autobahn kann man nicht anhalten. Je älter ich werde desdo weniger macht es mir aus solche Strecken zu fahren, mein Leben hier ist toll aber Schmerz gibt es imemr wieder. Es gibt erinnerungen die mich nicht loslassen und die mich im Schlaf nervös und ängstlich machen. Meine Lippen sind immernoch blutig...und das bleiben sie auch, denn der Erinnerung kann man nicht entfliehen...