Stolz auf mich...
Ich danke erstmal für die Glückwünsche

Aus irgendeiner unergründlichen Laune heraus habe ich mich gestern Abend darauf eingelassen, mit Jessi am Abend den Geburtstag zu feiern. Zuerst sind wir Billard spielen gegangen, anschliessend zu mir, da was getrunken, und sie hat dann auch hier übernachtet. Sie im Bett, ich auf der Couch. Es hat mir nichts ausgemacht. Weder hatte ich das Bedürfnis, mit ihr zu kuscheln, noch sie zu küssen noch sonst was. Heute Mittag sind wir aufgewacht, nach ner Zigarette habe ich sie dann heimgefahren. Nur heute war ich dann etwas unruhig, aber es ging mir soweit nicht schlecht.

Trotzdem bin ich jetzt melancholisch.

Ich denke viel nach - auch wieder über meinen Geburtstag. 28 - klingt für mich viel älter als 27. Meine eigenen Geburtstage sind für mich wahrscheinlich so - unwichtig, wie für die wenigsten. Vielleicht rede ich mir das auch nur ein, weil ich mit meinem Geburtstag gestern nicht zufrieden vom Ablauf her war, und ich sage mir das nochmal, um mich darin zu bestätigen, dass sie mir egal sind.

Sie sind mir egal seit meinem 18. - da wurde ich von Freunden und Freundin ziemlich im Stich gelassen damals. Keiner wollte mit mir reinfeiern, auch am Tag danach hatte niemand Zeit. Ergebnis - ich bin mit 17 ins Kino und als 18 jähriger aus dem Kino herausgekommen. Ich war alleine im Kino... An meinem 18. selber dann ein bischen mit Familie gefeiert (übliche Familienfeiern damals - 1-2 Stunden zusammenhocken). Am Nachmittag bin ich dann zu meiner Freundin, habe mich total auf sie gefreut - sie war so müde, dass mein Geburtstag bei ihr darin bestand, dass sie sich ins Bett gelegt hat, um zu schlafen. Am Nachmittag.

Danach wollte ich keine Geburtstage mehr feiern. An meinem 20. (oder 21.) hat dann die damalige Freundin doch was organisiert. Von meinen besten Freunden ist genau 1 aufgetaucht. Das hat die Sache etwas gerettet, trotzdem war ich sehr enttäuscht.

Und seitdem... ich meine, gestern hat sicher meine Krankheit gegriffen. Bei der Familie war das primäre Thema nicht ich, sondern die Hochzeit von meinem Bruder nächste Woche. Da hat dann wohl die Aufmerksamkeitsklausel meiner Krankheit gegriffen, zum Schluss hin habe ich mich ziemlich ... unwohl gefühlt und wollte nur weg da.

Als Jessi dann hier war ging es weiter - ich verstehs irgendwo, aber die Katzen waren das zentrale Geschehen. Kann es ihr ja nicht verdenken, die sind ja wirklich süß und so...

Naja, jetzt werde ich spazieren gehen...

Und trotzdem bin ich stolz auf mich.