Umzug
In 2Wochen werde ich nun endlich umziehen, ... ich freue mich sehr, ... aber habe auch große Angst, ... bei jedem Umzug läßt man was zurück, ... und scheint es einem, als ob es doch nicht solange war diese Zeit, die man zurück läßt, obwohl sie einem solange vorkam, ... Angst vor dem neuen, ... Angst davor, obwohl es das ist, was man immer wollte und immer noch will. Angst davor, wieder in die alten Verhaltensweisen zurückzufallen.
Das 1.Mal das ich seit fast 1,5Jahren mich wieder in Ruhe, ohne Störung, mit mir auseinandersetzen kann/muß. Auf der einen Seite will und brauch ich das, einer der Gründe, weshalb ich alleine wohnen will/muß, ... auf der anderen Seite Angst davor, ... weil es sich zeigen wird, wie weit ich wirklich bin in meiner "Heilung". ich weiß, das ich weiter bin, als damals, ... und es wird Rückfälle geben, wie bei jedem Umzug/Veränderung, ... doch Angst davor, das es keine Rückfälle bleiben werden, Angst davor, es verlernt zu haben, allein sein zu können, obwohl ich dies will und brauch. Auch wenn ich weiß, das es nicht wieder so sein wird, wie damals, ... ich hab mich verändert, ... und ich hab eine Arbeit, zu der ich immer gehe, und die mir auch Spaß macht, ... hab nicht mehr die Probleme von damals, hab mit der Vergangenheit abgeschlossen, ... und, so blöd es auch klingt, ... Angst davor, richtig zu sehen/spüren, wie sehr ich mich verändert habe seitdem, ... Angst, weil ich es geschafft habe, was ich wollte, ... Angst, weil es das Gegenteil von damals ist, ... Angst, weil ich über meine Grenzen gegangen bin, nur auf mich gehört habe, auf das was mir gut tut, was ich will, ... Angst, weil ich das geschafft habe, was damals mein größter Wunsch war, ... aber vor 2Jahren dachte, das es immer nur ein Wunsch/Traum bleiben wird, ... Angst, weil ich so FÜR mich selbst und NICHT GEGEN mich selbst gekämpft habe, ... ich nicht dafür gesorgt habe, mich selbst zu zerstören, etc. ... sondern dafür gesorgt habe, das ich LEBEN kann, ... ja, vielleicht macht auch gerade das mir so dermaßen Angst, ... früher konnte ich einfach sagen, "Es geht nicht", "Ich kann es nicht", "Ich kann es eh nicht ändern", ... es geht nicht darum, das ich das vor anderen sagen konnte, sondern das ich es mir selbst sagen konnte, ... mich selbst damit entschuldigen konnte, ... weil ich es damals nicht besser wußte, ... und es wird jetzt nie wieder gehen, ... ich kann mich nicht einfach so wieder in meiner Krankheit verstecken, ... weil ich es jetzt weiß, das man es schaffen kann, egal wie tief man drin steckt, ... egal was andre Menschen sagen, egal wieviele Hindernisse/Widerstände es gibt, ... habe das Gefühl, meine eigene Zuflucht damit zerstört zu haben, ... sicher, ich wußte es damals, als ich anfing FÜR mich zu kämpfen, das ich diese Zuflucht zerstören würde, ... wußte, das mir nichts andres übrig bleibt, wenn ich LEBEN will, ... auch das ich alles riskieren, aufs Spiel setzen muß dafür, ... und ich bereue es nicht, ... ich habe zwar alles verloren, aber habe umso mehr wieder gewonnen, ... ich möchte diese Zuflucht auch nicht zurück, ... es macht nur Angst, das es das 1.mal sein wird ohne diese Zuflucht zu leben, ...