Sehnsucht
Ich hörte die Melodie schon von weitem.Sanft lockte sie mich zu ihm hin. Die Melodie war mir schon vertraut- und doch weckte sie wie jedes mal das gleiche Gefühl in mir, wenn ich sie hörte:
Unendliche Sehnsucht.
Schließlich wurde der Weg von den Kronen hoher Laubbäume verdunkelt. Nur noch einzelne, warme Sonnenstrahlen erhellten den Weg. Sie waren die schönsten von allen. Dann sah ich das vertraute Bild, das ich schon so gut kannte:
Er saß auf einem bemoosten Stumpf, die Augen geschlossen, tief versunken in die Melodie, die er auf seiner Flöte spielte.
Er sah aus wie mein Perrin und das war er auch. Er hörte auf zu spielen und öffnete die Augen im genau den Augenblick, als ich vor ihm stand. Er lächelte mich an. Sein dichtes schwarzes Haar war durcheinander, seine grünen Augen blitzten.
"Hallo Elaine!"
"Hallo Perrin"
Dann schwieg er nur. Sein Pferd graste auf einer Lichtung, ein paar Meter entfernt, genau wie er, war es wunderschön und wild. So gar nicht von dieser Welt.