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2021-02-13 20:30
Fr/Sa 12/13 Febr. 2021

Mal eben einen Eintrag für Freitag und Samstag (also jetzt am Wochenende mal wieder etwas übergreifend sozusagen). 


Am Freitag fand ich es schön, dass ich mit den Zügen Glück hatte.


Schon auf dem Hinweg hatte ich wieder mit der Straßenbahn bzw. dem Ersatz-Bus Glück. Straßenbahnen fahren hier immer noch nicht, aber auf die Ersatz-Busse ist zumindest relativ viel Verlass. 


Die Züge haben alle viel Verspätung, sofern sie nicht völlig ausfallen. 15, 30 und 60 Minuten Verspätung ist aktuell normal. 


Aber ich hatte morgens und abends Glück, musste jeweils nur wenige Minuten warten bis ein verspäteter Zug gekommen ist. Es war mir völlig egal, welcher Zug das war, Hauptsache er fuhr meine Strecke, Hauptsache ich kam damit irgendwie ans Ziel. 


Eigentlich lief es im Büro dann soweit echt gut. Ich kam mit meinen Aufgaben gut und sicher voran. 


Aber dann, kurz vor Feierabend, hat sich das Blatt leider völlig gewendet. 


Ich habe hier ja schon öfters von meinen Aufgaben im Allgemeinen geschrieben. Auch, dass ich unter anderem für die Formulare, für den Versand der Formulare zuständig bin. Seit über 10 Jahren ein großer Hauptbereich von mir, der täglich anfällt. 


Nun gut, das war es jetzt. Ab sofort werden sie digitalisiert. Tschüß, Aus und Ende für diesen Aufgabenbereich. 


Auch wenn ich inzwischen auch in anderen Bereichen mit zuständig bin, laut meinem neuen Arbeitsvertrag ja mehr Sekretärin bzw. Assistentin bin, mit der höheren Bezahlung/Gruppierung auch für andere Aufgaben eingesetzt werden kann, so richtig fest ist das halt noch nicht. Es entwickeln sich zwar durchaus schon neue Aufgabengebiete (Thema Rundschreiben, um die ich mich inzwischen ja auch kümmere), aber "Dank Corona" läuft es halt noch nicht so richtig rund. 


Ja, aber die Formulare gehörten halt täglich mit dazu. Sie waren täglich "wie ein Fels in der Brandung" in meinem Arbeitsbereich mit dabei. 


Aber damit ist jetzt Schluss. 


Solche Änderungen bzw. Veränderungen sind für mich zunächst immer sehr hart, sehr schwer seelisch zu begreifen. Ich habe deswegen auch schon geweint. So einige Tränen. Erst mal alles richtig verarbeiten, dass dieser Bereich jetzt weg fallen wird. 


Ja, ein "tolles" Wochenende mit einer sehr depressiven Stimmung. Mein Freund lässt mich deswegen auch in Ruhe. Ablenkung kommt nicht so richtig an mich ran. 


In der Nacht von Freitag auf Samstag habe ich sehr schlecht geschlafen. Viele Alpträume, ich wurde immer wieder wach. Total unruhig. Das habe ich sozusagen am Samstag nachgeholt. Zuerst waren wir Einkaufen, danach habe ich mich Nachmittags nochmals für mehrere Stunden hingelegt. 


In den Träumen habe ich die Arbeit und meinen Sport zusammen geworfen. Nach dem Motto, mache ein paar Kniebeugen. Nein, das gibt es nicht mehr. Dann mache ein paar Liegestütze. Nein, die gibt es auch nicht mehr. Natürlich gibt es keine Formulare in Papierform jetzt mehr, aber in meinem Kopf habe ich irgendwie alles auf den Sport, auf die Übungen bezogen. Ich wurde wach und habe geweint, weil es meinen Sport, meine Übungen nicht mehr gibt. 


Ich bin dann wieder aufgestanden und habe ein kleines 5 Minuten Programm durchgezogen. DOCH, meinen Sport, meine Übungen gibt es noch. 


10 Kniebeugen.


Auf allen Vieren 10 mal Kickback.


11 Liegestütze auf Knien.


Auf der Seite liegend (Beine strecken) oberes Bein 10 mal gestreckt anheben.


Auf den Rücken legen. 10 x Beinheben (Senkrecht/Waagerecht bis flach über dem Boden). 


3 x für etwa 6 Sek. die Basis-Übung. Beine aufstellen, Hände/Arme aufstellen. Hüfte hoch drücken. Oberkörper/Oberschenkel fast gerade Linie.


Etwas Dehnübungen für Beine und Fersen.


Am Freitag Abend habe ich mir deswegen auch ein Stück Erdbeer-Kuchen gegönnt. Mein Freund hatte ihn eigentlich für Sonntag geholt, für den Valentinstag. Den haben wir dann schon am Freitag Abend gegessen. Ein bisschen Seelen-Nahrung sozusagen. 


Am Freitag habe ich meinen Computer, also das Arbeits-Notebook vorsichtshalber auch wieder mit nach Hause genommen. Für Montag ist Regen und damit Glatteis angesagt. Nicht überall, aber man soll vorsichtig sein. 


Ich hoffe, dass ich weiterhin normal zur Arbeit fahren kann, die beiden Tage Home-Office in der letzten Woche haben mir persönlich wirklich erst mal wieder gereicht. Aber für den Fall der Fälle habe ich den Computer trotzdem mitgenommen. Dass es letzte Woche mit dem Wintereinbruch so heftig werden würde, damit ich an dem Freitag davor ja auch nicht gerechnet. 


Vorhin, also am Samstag Nachmittag, habe ich im Keller, als ich mich um die Wäsche gekümmert habe, noch unseren Nachbarn getroffen. Den Mathe-Professor. Er kümmert sich hier im Haus als "kleiner Hausmeister" ein bisschen um alles. Also es gibt einen "richtigen" Hausmeister, aber die Verbindung zu ihm geht halt über unseren Nachbarn. 


Ich habe ihm von unserem Küchenfenster erzählt. Davon wusste er noch nichts. 


Bei ihm und den Nachbarn unter ihnen wurde das Küchenfenster ebenfalls in den letzten Jahren ausgetauscht. Alle hatten, wie wir, das gleiche Problem, dass die Schiene oben kaputt gegangen ist. 


Er gab mir schon mal die Adresse von der Firma, die dort die Reparatur gemacht hat. 


Unser Vermieter gehört wohl wirklich zu der Sorte, die erst mal abwarten, nach dem Motto, manche Sachen erledigen sich von alleine. Inzwischen sind es ja schon 6 Wochen und wir haben nichts mehr von ihm gehört. 


Man kann das Fenster zwar ganz öffnen, aber nur mit viel Kraft (kräftig rein drücken) wieder schließen. Ich kann es gar nicht, mein Freund nur mir sehr viel Kraft. 


Die Sache mit der Eigentümer-Gemeinschaft stimmt soweit. Also bei der letzten Besprechung, noch vor Corona, haben unser Nachbar und die Nachbarin darunter von ihrem Fenster erzählt. Es sollte gemeinsam entschieden werden, ob solche Kosten (Fenster, die man von draußen sieht), aus dem gemeinsamen Pott oder von jedem einzeln bezahlt werden müssen (das hat mir unser Nachbar vorhin so erzählt). Es wurde bei dieser Versammlung darüber keine Entscheidung getroffen.


Unser Nachbar (also der kleine Hausmeister) will sich diesbezüglich mal erkundigen. Er sagt mir dann am Montag Abend Bescheid.


Ja, und dann soll ich, sofern der Vermieter selber dafür zuständig ist (wovon der Nachbar eigentlich schon ausgeht), "selbstbewusst auftreten" und es unserem Vermieter so sagen. Ihm auch die Firma sagen, die bereits bei den Nachbarn gute Arbeit geleistet haben. 


Das will ich dann schriftlich machen. Mal eine gute Formulierung überlegen. 


Unser Vermieter ist halt ein "Ausländer" aus dem ehemaligen Jugoslawien. Er hat beim Reden einen Dialekt. Auch beim persönlichen Gespräch (bei unserem Einzug) mussten wir mehrmals nachfragen, weil wir nich alles sofort verstanden haben. 


Den holländischen Akzent hören wir beide z. B. gerne, den können wir sehr gut verstehen. Aber mit diesem Akzent haben wir große Probleme. 


Deswegen machen wir immer lieber alles schriftlich. Dann haben wir auch alles schwarz auf weiß. 


Wer weiß, wenn wir nichts machen, einfach nur warten, ob und wann es dann mit dem Fenster weiter geht. 


So, jetzt beginnt mein Samstag Abend. Gleich werde ich meinen Sport durchziehen und danach werden wir wieder einen gemütlichen Fernsehabend machen. 


Wieder auf andere Gedanken kommen. Ja, ich weiß, es geht auf der Arbeit immer irgendwie weiter. Ich habe inzwischen auch andere Aufgaben, irgendwie gibt es immer wieder etwas zu tun. Und es ergeben sich auch immer mal wieder neue Aufgaben. Aber trotzdem muss ich diese Änderungen mit den Formularen jetzt erst mal so richtig in meinem Kopf verarbeiten. 

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2021-02-13 20:30