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2017-06-30 03:32
Do. 29. Juni 2017
Gut, dass morgen Freitag ist. Also erst mal wieder Wochenende. Dann nur noch wenige Tage, bis ich endlich mein neues Fahrrad bekomme. Ich freue mich schon so darauf. Ich hoffe, dass mit der Lieferung am Mittwoch dann alles gut geht, alles gut klappt. Und dann hoffe ich, dass ich spätestens nächstes Wochenende endlich mal wieder fahren kann. Ich vermisse das Fahren inzwischen wirklich so richtig.

Am Donnerstag fand ich es schön,

- dass ich 14 Minuten Plus gemacht habe.

- dass ich mich im Bus wieder so nett mit meinen beiden Bekannten unterhalten haben.

Wir sehen uns zwar sehr häufig, aber nicht täglich.

Die 50jährige arbeitet in einem Reisebüro. Dort ist um 18 Uhr Feierabend. Wenn sie pünktlich dort raus kommt, was meistens der Fall ist, dann treffen wir uns an der Haltestelle. Aber es kommt hin und wieder auch vor, dass noch jemand um 17.55 Uhr dort anruft und "noch eben schnell" z. B. einen Flug buchen will. Dann schafft sie "unseren" Bus nicht mehr, nimmt dann eine andere Fahrmöglichkeit nach Hause (sie hat ja nur die halbe Fahrstrecke von mir).

Die 62jährige hat Gleitzeit. Also nicht so wie wir, sondern wöchentlich. Sie hat halt eine feste Stundenzahl, die sie in der Woche erreichen muss. Häufig macht sie gegen 18 Uhr Feierabend, dann steigt sie halt auch in unseren Bus ein. Aber es kommt auch mal vor, dass sie an einem Tag Nachmittags was vor hat. Dann macht sie halt früher Feierabend und arbeitet den Rest der Woche bis 19 Uhr (also täglich was länger), um die wöchentliche Soll-Arbeitszeit zu erreichen. Wir sehen uns häufig, aber dadurch nicht täglich bzw. regelmäßig (es verschiebt sich bei ihr immer mal wieder).

Ja, aber ich finde es immer wieder schön, wenn ich einen von Beiden, oder auch Beide im Bus treffe, weil sich dann immer wieder schöne und interessante Gespräche ergeben.

- dass ich zu Hause im Treppenhaus unsere nette 73jährige Nachbarin getroffen habe. Wir waren sofort im Gespräch rund um Urlaub und Blumen (weil unser bunter Blumenbalkon den Nachbarn inzwischen aufgefallen ist, wir sind die Einzigen hier im Haus, die so viele Blumen auf dem Balkon haben, das ist halt, unter anderem, das Hobby von meinem Freund).

- dass es meinem Muskelkater zwar schon etwas besser ging, aber weg ist er noch nicht. Also die Beine merke ich immer noch etwas.

- dass ich heute Abend eines meiner Lieblingsessen, Hühnerfrikassee mit Reis, gegessen habe.

Das Essen lag allerdings, wie erwartet, relativ "schwer" im Magen. Ich wollte nach dem Essen eine Stunde warten, bis ich mit dem Sport anfange (weil es mir bei Sport mit vollem Magen sonst schnell schlecht wird). Wegen dem Muskelkater wollte ich aber nicht mehr so viel Laufen, habe es mir also bequem gemacht und bin "natürlich" eingeschlafen (gegen 22 Uhr). Gegen 1 Uhr bin ich dann wieder wach geworden (natürlich viel zu spät für den Sport), habe schon mal meine Sachen für morgen sortiert.

Mir fehlt das Fahrradfahren auch total (bei meinem Sportprogramm). Mit diesem Muskelkater in den Beinen hätte ich mich eher für das Fahren (und die gleichmäßigen Bewegungen) aufraffen können, als eine halbe Stunde mit dem Steppbrett zu arbeiten. Auch wenn mir das auch immer Spaß macht, dieses viele Hoch und Runter, die Beine/Knie immer wieder durchstrecken, das geht halt intensiv in die Beine.

Sollte ich morgen Abend Sport machen, dann komme ich in diesem Monat auf 9 eigene Sporteinheiten. Immerhin...!! Mit dem Fahrradfahren ist der Ehrgeiz diesbezüglich irgendwie größer, jeden Monat auf 100 Kilometer, also auf 10 Einheiten mit jeweils 10 Kilometer zu kommen. Das ist ein festes Ziel in meinem Kopf, das ich regelmäßig erreichen will. Beim Steppbrett-Training fehlt dieses Ziel halt total. Es wäre zwar schön gewesen, trotzdem 10 eigene Sporteinheiten zu schaffen, aber wie gesagt, weil das Training mit dem Steppbrett für die Beine halt viel intensiver ist, fehlte mir mit diesem Muskelkater (und weil ich schließlich müde war) die Motivation und Energie, heute so ein Training durchzuziehen.

Ansonsten gucke ich mir zwischendurch (in kleinen Ruhephasen) immer mal wieder ein paar schöne alte Fotos an, also die Fotoalben von meiner Mutter. Da sind so viele Fotos drin, die ich schon seit Jahren nicht mehr gesehen habe. Viele Erinnerungen an meine Kindheit, die auch an gute Anekdoten in meinem Leben erinnern.

Ein Foto war auch typisch für mich. Ich sage mal so, das Fach Erdkunde war immer meine große Schwäche. Das hatten wir in der Grundschule halt die vier Jahre, in der Realschule gar nicht und in der Gesamtschule war es ein "Kombi-Fach" mit Erdkunde, Geschichte und Politik, wobei unsere Lehrerin immer Geschichte und Politik in den Vordergrund gestellt hat.

Meine Eltern haben die Themen für die Erdkunde mit mir immer wie "Englisch-Vokabeln" gelernt, also sozusagen alles auswendig gelernt. Aber alles, was mich nicht zu 100 Prozent interessiert, verschwindet wieder schnell aus meinem Kopf (das kann ich mir absolut nicht merken). Z. B. die Länder (Europa) und die Hauptstädte haben meine Eltern mit mir immer wieder wie Vokabeln abgefragt, so dass ich eine gute Arbeit geschrieben habe. Aber schon kurz danach waren die meisten wieder aus meinem Kopf verschwunden. Ein paar wenige kenne ich jetzt noch (natürlich England/London, Frankreich/Paris, Italien/Rom, Portugal/Lissabon), aber die meisten sind völlig raus aus meinem Kopf.

Als Kind habe ich immer gedacht, dass in Afrika, Süd- und Mittelamerika nur Neger leben. Ja, damals sagte man noch "Neger", heute würde man ja "dunkelhäutige" sagen. Nordamerika, also Kalifornien, die sehen so aus wie wir (die kannte ich ja aus den amerikanischen Serien, wie "Die Straßen von San Francisco", Dallas und Denver Clan), aber alles südlich von dort waren für mich früher immer "Neger".

Ich habe ja von klein auf deutsche Schlager geliebt. Kannte ja schon früh sämtliche Texte auswendig.

Eines meiner Lieblingslieder mit etwa 10 Jahren war Costa Cordalis und sein "Anita". Ich habe das Lied geliebt, hörte es mir immer und immer wieder an. "Ich fand sie irgendwo, allein in Mexico, Anita...."

Ja, und dann hatte ich Geburtstag. Und was habe ich mir gewünscht? Ich wollte eine eigene Anita haben (Grins). Also eine Puppe namens Anita die aus Mexico kommt. Ja, und weil meiner Meinung nach in Mexico ja nur "Neger" waren, wollte ich unbedingt eine Neger-Puppe haben (keine Barby-Puppe, sondern eine Baby-Puppe, so eine größere).

Ja, und dann hatte meine Mutter Rennerei ohne Ende. Durch sämtliche Spielwarengeschäfte, auch in den umliegenden Städten.

Und was soll ich sagen, sie hat tatsächlich eine gefunden. Ja, und diese "Neger-Puppe", meine "Anita", habe ich dann wirklich zum 10. Geburtstag bekommen worüber ich super glücklich war. Ja, und davon hatte meine Mutter noch Fotos, auf denen ich sie im Arm halte. Egal wo wir waren, Anita kam überall mit hin. Auch als meine Oma/Opa (die Eltern von meinem Vater) Silberne Hochzeit hatten, auch auf dieser großen Feier hielt ich auf allen Fotos meine Anita stolz im Arm. Keiner durfte sie mir wegnehmen.

Mein Freund kennt diese Geschichte und auch die Fotos. Wenn wir jetzt Musiksendungen von früher gucken (was wir ja regelmäßig machen) und "Anita" kommt (das ist immer mal wieder dabei), dann muss mein Freund jedes Mal Grinsen. Da ist wieder das Lied von deiner Neger-Puppe. Na klar, in Mexico laufen ja auch nur Neger rum (und in Südamerika sowieso - Grins).

Ja, aber für mich sind diese Fotos eine schöne Erinnerung an damals und jedes Mal, wenn ich das Lied höre, muss ich an meine Kindheit denken. Schon alleine, was für eine Rennerei meine Mutter wegen dieser Puppe hatte. Für mich ist das Lied Anita natürlich auch totaler kult.

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