Allgemein
am meisten belastet letztendlich doch, dass ich nichts wieder gut machen kann, dass ich nicht mal danke sagen kann.
ich hätte unglaublich viel lernen können, sitze jetzt nur noch mit den ratschlägen da, die mir (trotz der enttäuschung, die ich wohl war, sehr fair, ruhig und wohlwollend) gelassen worden sind, in der hoffnung, dass ich sie anwenden kann. ich kann es selber nicht immer überprüfen und in den meisten fällen wird mir jemand fehlen, der es für mich tut.
ich habe das gefühl, nicht ein mal etwas getan zu haben, was all diesen guten ratschlägen und mehrfachem helfen gleichkommt. und es tut weh, zu wissen, dass man zunächst als "freund" gesehen wurde und hinterher wahrscheinlich als derjenige, der einen ausgenutzt hat, sich selbst in den mittelpunkt gestellt und ratschläge missachtet hat und der einen zum guten schluss auch noch beschissen hat. und ich kann es nicht mehr richtigstellen. weil ich gelogen habe, gelogen, gelogen, gelogen! ich hasse mich dafür!
ein mensch, dem ich immer alles anvertrauen konnte, auch wenn ich mir immer wieder unsicher war, ein mensch, der immer für mich da war, für jeden rotz, verbindet jetzt mit meinem namen das wort "lügner"... ich bin ein lügner. ich wollte nie einer sein und will es nicht, aber ich habe gelogen. wie soll ich mich über selbstbewusstsein oder sonstige erkenntnisse, die ich in dieser freundschaft gewonnen habe, freuen können, ohne daran denken zu müssen, dass ich es mit lügen gedankt habe? wie soll ich mich darüber freuen können, dass ich jetzt vielleicht mehr mit dem begriff "liebe" verbinde, dass ich emotional einiges klarer sehe? ich werde immer daran denken müssen, bei jedem freund, jedem verwandten, ich werde immer angst haben, zu lügen, weil ich weiß, dass ich irgendwann wieder lügen werde, so wie jeder mensch irgendwann schon gelogen hat... fuck, was soll ich denn machen?