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Als ob ich ein bockiges Kleinkind wäre...Er nimmt mich nicht ernst, tut, als wäre es...eine Laune gewesen. Ich fühle mich nicht ernst genommen. Belächelt.

Genau, ich fühle mich belächelt.

Als wäre ich eine wütende Vierjährige, die ausflippt, weil man ihr die Lieblingspuppe weggenommen hat. Über sie lächelt der ach so weise Erwachsene auch, weil so ein kindlicher Wutanfall ja auch so niedlich ist.

"Ich brauche dich und ich glaube, du brauchst mich auch."

"Ich werde dich nie fallen lassen."

Am Arsch. Echt.

Er kann mich mal. Ich wusste, ich hätte ihn nicht lesen sollen, den Brief.

Jetzt liegt er zerfetzt im Müll.

Es juckt mir in den Fingern, die Fetzen einzusammeln und ihm zu schicken.

Aber...so bliebe ich ja doch in Kontakt.

"I don't give a fuck!" - Das zeigt man am besten, indem man tatsächlich nicht reagiert.

Mir ist schon klar, dass ich mich gerade tatsächlich wie ein bockiges Kleinkind verhalte.

Er hat mich an einem wunden Punkt getroffen.

Denn ja, ich brauche ihn tatsächlich. Und das kann ich einfach nicht akzeptieren.

Schöne Worte habe ich schon so oft gehört in meinem Leben.

Ebenso oft wurde ich am Ende doch fallen gelassen.

Ich kann das nicht mehr zulassen. Das darf einfach nicht mehr passieren.

Vielleicht wäre es etwas anderes, wenn wir in einer Stadt wohnen würden.

Aber so...was soll er denn schon anderes machen außer mir Briefe zu schreiben?

Früher oder später wird ihm die Lust und die Energie ausgehen.

Und dann werde ich recht gehabt haben und kann froh sein, dass ich den schönen Worten von heute keinen Glauben geschenkt habe.