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Tagebuch Zoe
2008-07-30 21:58
Hinter Schloss und Riegel
Nach diesem erstem Abend mit Frank ging alles ziemlich schnell. Da war mehr als nur eine freundschaftliche Verbindung zwischen ihm und mir. So kam es, dass wir immer mehr und mehr Zeit miteinander verbrachten. Ich schien auf dem Weg der innerlichen Besserung zu sein. Er liebte mich so wie ich war und las mir jeden Wunsch von den Augen ab. Ja, ich liebte Frank wirklich! So sehr, dass ich meine Jungs vorerst aufgab und mich vom Escort Business verabschiedete.
Eigentlich fehlte wirklich nichts, ich hätte mich glücklich schätzen müssen. Wir hatten Juli sogar so weit, dass sie wieder mehr Verantwortung für ihr Kind übernahm. Aber sie weigerte sich aufzuhören im Bordell zu arbeiten. Aber Frank und ich waren davon überzeugt, dass wir sie noch dazu bringen würden zu einem besseren Job überzugehen. Ich hatte ein paar Dinge von meiner zweiten Gestalt Zoe gelernt und auch mitgenommen, doch den Rest hatte ich auf den Müll geworfen. Wahrscheinlich war alles nur Einbildung gewesen und ich war nie wirklich diese Gestalt namens Zoe gewesen. – So etwas wie Maskerade – .
Eines Abends saßen Frank und ich auf dem Sofa, er massierte mir die Füsse mit seinen großen, männlichen Händen und erzählte mir von seinem Tag. Er baute sich gerade sein eigenes kleines Unternehmen auf und kümmerte sich dann auch noch um Julis Kind. Trotz allem nahm er sich immer sehr viel Zeit für mich. Ich spürte seine lieblichen Küsse auf meinen Wangen und ich zog ihm sein Shirt über den Kopf. Seine Haut fühlte sich warm und weich an, der Körper war straff und muskulös. So einen Mann hätte sich manch Frau gewünscht. Er küsste meinen Hals, meine Brüste bis meine Nippel Knospen waren und mein Bauch. Ich fühlte mich wie eine kleine Prinzessin, dass tat ich meistens wenn ich in seiner Nähe war. Nachdem er meinen Körper wieder von neuem erkundet hatte, drang er zärtlich in mich ein. Er beherrschte seinen strammen Kumpel und brachte mich immer wieder zum staunen, da ich immer davon überzeugt war, dass die meisten Männer sowieso nicht wussten wie man es einer Frau richtig besorgt. Er neigte sich währenddessen zu mir runter und meistens flüsterte er mir anregende Dinge ins Ohr, doch diesmal war alles anders. Er zischte so was wie: «Ich liebe dich so sehr, bitte verlass mich nie, Ich liebe dich. Schatz». Ich schreckte regelrecht auf, als ich diese Worte hörte und stieß ihn von mir. Er schien die Welt nicht mehr zu verstehen. Ich rannte ins Badezimmer, drehte den Schlüssel im Schloss um und ließ mich zu Boden sinken und das einzige was ich tat, war heulen. Es konnte doch nicht sein, dass ich es nie los wurde. Ich liebte Frank wirklich, aber Topolino er ließ mich nicht in Ruhe. Er spukte in meinem Kopf herum, ihm hatte ich das alles versprochen. Und ich fühlte dieses Versprechen noch jetzt in meinem Herzen. Es muss kitschig klingen, aber ich hatte nie aufgehört Topolino zu lieben. Ich schloss die Augen und sah ihn vor mir. Seine dunklen Augen, die sich mit Tränen füllten und mich anflehten her zu kommen und ihn nicht alleine zu lassen. Ich schluchzte und erkannte, dass nur Topolino mir während des Sex sagen durfte, wie sehr er mich liebte. Aber Frank hatte das getan, es war nicht sein Fehler, doch ich wusste in diesem Moment, dass ich Frank nicht das ganze Leben lang lieben würde. Denn mein Herz gehörte schon Topolino, ganz egal mit wem ich zusammen war. Da gab es nur diesen kleinen Menschen, der mich doch so sehr brauchte. Er war doch so zerbrechlich und Frank war so stark und männlich, jede Frau hätte ihn gewollt. Aber mein kleiner Topolino, ich sah ihn neben mir sitzen, obwohl er nicht da war. Hörte jede einzelne Träne zu Boden klatschen die er vergoss. KLATSCH, KLATSCH, KLATSCH, KLATSCH Ich heulte noch mehr und schlug um mich, damit er wegging, damit er mich mein Glück leben ließ. Immer heftiger und härter, doch ich schlug ins Leere und hörte immer noch das Prasseln seiner Tränen auf dem Boden. Frank hämmerte währenddessen an die Tür und ich fragte Topolino neben mir «Warum? Warum?» doch er antwortete nicht und weinte weiter. Hatte ich ihm so weh getan? Diese Person die da neben mir saß existierte doch gar nicht, ich war am spinnen. Ich wusste es selbst. Doch was sah ich da? Eine Produktion von mir selbst, die tief aus meinem Herzen stammte. Dieses Gefühl für diesen Menschen, dass so unendlich groß war und trotz allem nicht reichte um mit ihm zusammen zu sein. Ich schluchzte und schloss meine Augen, damit ich nicht weiterhin diese Halluzination ansehen musste. Mir kullerten immer noch Tränen über die Wangen und aufeinmal, da umarmte mich Topolino. Ich konnte es nicht glauben er war echt. «Ich liebe dich, ich liebe dich soo sehr. Warum ist alles nur so schwer? Ich brauche dich doch» sagte ich vor Freude. Ich wollte sein Gesicht küssen, doch als ich die Augen öffnete war da Frank. Wo war Topolino geblieben? Ich liess von ihm ab und rannte in der kleinen Wohnung umher, doch da war kein Topolino. Er war nicht da gewesen. Ich fing wirklich an zu spinnen. Es war ein komisches Gefühl selbst zu wissen, dass man bald selbst durchzudrehen schien. Frank versuchte meine Hysterie zu beenden, doch ich machte weiter und weiter. Schaute im Schrank nach unter dem Bett und wieder im Bad, bis ich erschöpft nieder sank und mir eingestehen musste, dass alles nur bloße Einbildung war und ich hier alleine mit Frank war. Und ich liebte Frank wirklich! Doch Topolino liebte ich bis ans Ende dieser Welt, ich hätte alles getan für ihn. Obwohl ich ihn verlassen hatte. Ich legte mich ins Bett und Frank machte mir eine heiße Schokolade, damit ich mich beruhigte. Er fragte nichts, sondern schaute mich verständnisvoll an und strich immer wieder über meine Haare. Wenn wieder Tränen liefen, wischte er sie von meiner Wange. Bis tief in die Nacht, er umarmte mich bis ich einschlief. Am nächsten Tag ging er nicht arbeiten und blieb bei mir, ich sagte nichts. Ein Tag, zwei Tage, drei Tage und trotz allem war Frank da und tat nichts außer sich um mich zu sorgen. Er bekochte mich und ich aß es nicht, er sagte immer wieder, dass er mich liebe und ich erwiderte nichts. Ich war zwar da, aber mein Geist war irgendwo ganz anders. Ich war an diesem Tag völlig durchgedreht, so als ob jemand gestorben wäre. Nach Tagen stille, öffnete ich die Wohnungstüre und stellte Frank vor die Tür. Ich musste nachdenken und das ohne ihn, ich brauchte meine Ruhe. Ich rief dem Sorgentelefon an und erzählte der Frau am anderen Ende alles von A-Z. Sie hatte keinen richtigen Rat, aber es tat gut, alles einmal ausgesprochen zu haben. Dann legte ich wieder auf und ging schlafen. Das ging mehrere Tage so, ich stöpselte das Telefon aus und ignorierte die Türklingel. Bis ich auf diese Karte stieß, die mir Topolino einst geschrieben hatte. Ich strich über die wackelige Handschrift von Topolino, es war der Spiegel zu seiner kleinen, zerstörten Seele. Würde er mich je glücklich machen? Nein das würde er nicht können, ich wusste es. Aber weshalb war es denn so schwer Abschied von ihm zu nehmen? Ich stand auf den kleinen Balkon und wollte die Karte verbrennen, doch ich konnte es nicht. Ich packte die Karte in eine kleine Schatulle und schloss sie ab, den Schlüssel warf ich in die Dunkelheit. Er war nun bei mir, doch hinter Schloss und Riegel…….

Kommentare


unbekannt
10:27 31.07.2008
Gruß da lass...

sehr trauriger text....


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2008-07-30 21:58