Ankunft
Lange bevor meine Augen, blassblau und rot umrändert, die schweren eisernen Stadttore zu Gabriel, der Stadt der weißen Reiter, erblicken konnte, hörte ich schon die himmlischen Posaunenklänge, so laut, dass sie noch bis tief ins letzte Eck der dunkelsten Hölle hätten schallen müssen und doch so sanft in ihrer Tonart, das mein Ohr nicht einmal den schnellen Schritt einer Horde der wildesten Barbaren hätte hören können, so sehr war es in diese Klang vertieft.
Und dann, nach Minuten, die wie Ewigkeiten sich dahin zogen, sah ich es doch, sah ich die großen eisernen Stadttore, wie sie in der Sonne strahlten und meinen Augen fast die Sehkraft raubten, so, dass sie, geblendet durch solch himmlisches Licht, nicht einmal eine Horde der wildesten Barbaren gesehen hätten, stürmten diese gerade den Hügel zu mir herauf, um mich und meine Last zu Boden zu befördern und auf ewig dort zu binden.
Und da senkte ich meinen verklärten Blick, um den Hügel im saftig Grün hinabzuschauen und mir den weitren Weg, mit scharfem Auge zu betrachten, als ich aufschrak, um mit entsetztem Blicke zu erkennen, das mein Sinn mich hat gewarnt, bevor die Augen oder gar die Ohren, geblendet von der himmlischen Stadt, mich hätten warnen können, vor dieser Horde der wildesten Barbaren,die mit blitzenden Klingen und fletschenden Zähenen, in wildester Rage zu mir den Hügel herauf stürmen.