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Tagebuch Wühlmaus2
2009-12-19 23:58
Zuhause geblieben...

Hab Felix allein auf die Party geschickt. Ich hab Kopfschmerzen, bin müde, hab vorhin auch wieder sehr weinen müssen, mein Magen macht Purzelbäume und ich bin traurig. Ich fühl mich behindert und minderwertig. Außerdem hab ich immerzu den perversen Gedanken, dass Felix sich ein neues Mädchen suchen soll, was ihn glücklich macht. Das tzt furchtbar weh und trotzdem ist der kleine Mann in meinem Kopf der Meinung, dass das für Felix besser wäre und mich packen wir dann einfach in die Kiste, bin ja eh zu nix nütze. Manchmal würd ich ihn gern gegen die Wand schmeißen, aber dazu müsste er meine Gehirnwindungen erstmal verlassen.

Jetzt lieg ich bei Felix im Bett, mach mir nen Tee und werd mir Zweiohrküken anschauen. Andrea tut das im Nebenzimmer ebenfalls, hat auch keinen Bock was zu unternehmen. Ich fühl mich hier wohler als bei mir drüben. Und Felix kommt dann ja auch irgendwann wieder zu mir ins Bett, wenn auch sicherlich sehr spät.

Ich weiß, ich erwarte einfach zu viel, dafür, dass meine Therapie erst seit knapp 2 Monaten läuft und ich das Medikament erst ca. 6 Wochen nehme. Ich mein, mir gehts ja echt besser als vorher. Nur eben nicht gut. Und momentan hab ich eben nen Hänger.

Aber wird wieder... irgendwie.

Merkwürdig. Bei uns scheint das echt in der Familie zu liegen. Mama und Papa waren (mehrfach) in Therapie, mein Urgroßvater ein ganzes Jahr lang in der Klinik und meine Oma väterlicherseits muss nen echten Dachschaden gehabt haben. Sie hat sich wohl regelmäßig totgestellt... Ich hab Angst, dass ich eine Veranlagung zu Depressionen habe, immerhín hatte ich ähnliche Episoden seitdem ich 14 war mehrfach (das dürfte das dritte Mal sein), nur eben nie so schlimm wie jetzt. Darüber habe ich mit Felix vorhin geredet. Er meinte, dass ich dann eben lernen muss, damit zurechtzukommen, die Signale meines Körpers ernstnehmen und zurückfahren muss, wenns nicht mehr geht. Der Kleine liebt mich wirklich. Ich weiß nicht warum, aber er tuts...

Kommentare

17:14 20.12.2009
Ich würde das nicht überbewerten, denn eigentlich weiß man noch sehr wenig über Depressionen.Zwar gibts die Disposition für Depressionen, aber eine Vielzahl von ganz neuen Studien ist der Ansicht, dass Depressionen NICHT vererbt werden, sondern dass die Gefahr für eine Depression dann besonders steigt, wenn man in einer bestimmten Zeit mit besonders vielen stressauslösenden Ereignissen zu kämpfen hat,unabhängig von Erkrankungen von Familienmitgliedern.
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16:15 20.12.2009
Ja, dass Depressionen vererbt werden find ich auch sehr bescheiden.
Ich bin auch mal gespannt, wann das bei mir anfängt- meine beiden Elternteile sowie meine Oma mütterlicherseits kämpfen seit Jahren mit Depressionen. Gute Aussichten.
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11:48 20.12.2009
ihr zwei, das ist so wunder schön.
und dass diese veranlagung erblich ist, ist echt ´ne ganz beschissene sache, allerdings glaub ich, dass es sich heute damit leichter leben lässt als früher, man ist nicht mehr direkt "verrückt" o.ä., wenn man zur therapie geht...
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