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Tagebuch Wühlmaus2
2009-10-19 17:05
Wolfsfrau

Ich lese geraade ein bisschen in einem Buch von meiner Mutter herum - "Wolfsfrau" - und habe einige ganz interessante Passagen entdeckt.

Da geht es um Beziehungen, die Angst vor der "Skelettfrau", Leben und Sterben in Beziehungen, Phasen und Ähnliches, viel zu komplex um es zu erklären. Ich konnte ein paar Dinge entnehmen:

Beziehungen bestehen aus Phasen. Phase 1 ist (natürlich) Verliebtheit (im Buch etwas anders beschrieben aber es läuft darauf hinaus), Phase 2 das Weglaufen des einen Partners, Phase 3 die Unschuld. Auch das wieder viel zu komplex zu erklären (es folgen noch ein paar Phasen). Jedenfalls glaube ich nun, mit der Christian-Geschichte gedanklich etwas weiter zu sein.

Mit Christian war ich bis Phase 2 gekommen. Ich war bereit für Phase 3, er hatte zuviel Angst und ist davongelaufen. Das hatte nichts mit mir zu tun, sondern allein mit ihm. Gerade befinde ich mich wieder in Phase 2 mit dem Unterschied, das diesmal ich weglaufe, warum weiß ich nicht so genau, wahrscheinlich aus Angst davor, wieder verletzt zu werden. Ich war noch nie in Phase 3, auch mit Rick nicht, das bewegte sich irgendwie immer in Phase 2 soweit ich mich erinnere, das war ein ewiger Kampf, ein ewiges Davonlaufen und irgendwie Kinderei. Jedenfalls gibt es 2 Dinge, die wichtig sein könnten.

Zum Einen muss ich begreifen (also wirklich begreifen), dass es nicht an MIR lag, das Christian davongelaufen ist, sondern daran, dass er einfach nicht so weit war, dass er zuviel Angst hatte, sich so weit zu öffnen, dass wir in die nächste Phase übergehen konnten. Deshalb ist er davongelaufen, nicht etwa, weil er mich damals nicht geliebt hat, nicht weil ich etwas falsch gemacht habe oder irgendwie schlecht bin. Und das muss ich ihm verzeihen, denn im Endeffekt war es okay, im Endeffekt ging es ihm vermutlich auch schlecht damit, im Endeffekt hat es mir etwas viel Besseres beschert, etwas, was mich viel mehr erfüllt, mich viel glücklicher macht. Also war es okay. Verzeihen heißt außerdem auch Abschied nehmen. Kann es zumindest. Und das ist es, was ich will. Und plötzlich ist auch die Wut auf ihn weg. Es spielt keine Rolle mehr. Genaugenommen kann es mir einfach egal sein, was er tut, so wie es mir vollkommen gleich ist, wie Ricks Leben verläuft. Es hat mit mir nichts zu tun.

Gedanke Nummer 2 ist Folgender: Ich habe Angst vor Stufe 3, ich hab Angst vor der Tiefe der Beziehung zu Felix, vor der bedingungslosen Liebe, die er mir entgegenbringt. Aber ich WILL diese Beziehung und ich KANN sie auch führen, ich muss an MIR arbeiten, an nichts sonst. Dann kann das funktionieren. Wenn es diesmal nicht funktioniert, dann heißt das nicht, dass es beim nächsten Mal besser klappt, weil der "Fehler" in MEINEM System liegt. Aber er lässt sich beheben, da bin ich sicher. Und ich will ihn DIESMAL beheben, weil ich Felix liebe und weil diese Beziehung das Beste ist, was ich jemals hatte, weil ich Stufe 1 und 2 leid bin, weil Stufe 3 mich reizt und ich es darauf ankommen lassen möchte.

Jetzt geh ich zu Felix, wir wollen spazierengehen und mal sehen, vielleicht schlaf ich bei ihm, vielleicht auch nicht. Ich hab neue Unterwäsche gekauft vorhin und Schuhe ("Sei gut zu dir selbst" muha...) und hm... Sex hatten wir heute schon, aber gerade ist mir so danach...

 

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2009-10-19 17:05