Tintenherz (Cornelia Funke)


"Die Welt war furchtbar, grausam, mitleidslos, dunkel wie ein schlimmer Traum. Kein Ort zum Leben. Bücher waren der einzige Ort, an dem es Mitleid, Trost, Glück gab... und Liebe.
Bücher liebten jeden, der sie aufschlug, schenkten Geborgenheit und Freundschaft und verlangten nichts dafür, gingen nie fort, niemals, selbst dann nicht, wenn man sie schlecht behandelte.
Liebe, Wahrheit, Schönheit, Weisheit und Trost im Angesicht des Todes."

In einer stürmischen Nacht taucht ein unheimlicher Gast bei Meggie und ihrem Vater Mo auf. Er warnt Mo vor einem Mann namens Capricorn. Am nächsten Morgen reist Mo überstürzt mit Meggie zu ihrer Tante Elinor. Elinor verfügt über die kostbarste Bibliothek, die Meggie je gesehen hat. Hier versteckt Mo das Buch, um das sich alles dreht. Ein Buch, das Mo vor vielen Jahren zum letzten Mal gelesen hat und das jetzt in den Mittelpunkt eines unglaublichen, magischen und atemberaubenden Abenteuers rückt, eines Abenteuers, in dessen Verlauf Meggie nicht nur das Geheimnis um Zauberzunge und Capricorn löst, sondern auch selbst in große Gefahr gerät.

Es war schön, wirklich schön! Natürlich darf man nicht mit der Ewartung an dieses Buch herangehen, einen unglaublich nervenzerreißenden Thriller zu lesen - nein, es ist ein Kinderbuch und das sollte man vorher wissen. Daher hält sich auch alles irgendwie im kinderfreundlichen Rahmen. Kein Blut, wenig Grausamkeit - dafür sympathische Charaktere, eine spannende Geschichte und ein tolles Ende. "Tintenherz" ist wunderbar geschrieben, fantasievoll und ideenreich - und macht Lust auf mehr. Lust auf "Peter Pan" und die "Unendliche Geschichte" und natürlich auf die beiden folgenden Teile der Tintenwelttriologie.
Meiner Meinung nach ein Buch, das man seinen Kindern vorlesen, ebensogut aber mit einer Tasse Kakao eingekuschelt ins eigene Bett allein genießen kann.

Meine Bewerung: 9/10