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Tagebuch Wühlmaus2
2009-10-30 09:59
Symptomatik

Ich werde mal versuchen, meine Symptome hier zusammenzufassen:

Ich bin lustlos. Kann mich allein nicht beschäftigen.

Habe aber auch keine Lust, etwas mit Anderen zu unternehmen.

Ich habe zwanghafte Gedanken, dass ich meinen Freund nicht mehr lieben könnte oder ihn aus anderen fiktiven Gründen verlassen müsste.

Ich fühle nichts mehr. Keine Hochs, keine Tiefs. Alles fühlt sich gleich an.

Vielleicht denke ich, dass ich wenigstens Trauer fühlen würde, würde Felix mich verlassen. Vermutlich ein Irrglaube.

Ich habe manchmal Angstanfälle, vor allem im Zusamenhang mit Felix, aber auch vor der Arbeit.

Ich bin absolut nicht fähig, mich unter Menschen zu bewegen. Bin zurückhaltend, rede nicht viel, bin schlecht gelaunt und kurzangebunden.

Ich schaffe es nicht mehr, wie sonst immer, regelmäßig die Zeitung zu lesen.

Ich habe keine Lust auf mein Studium, kann mich nicht aufs Lernen konzentrieren.

Meine Zukunft sieht grau aus, ich habe keine Ziele und Wünsche.

Manchmal habe ich furchtbare Stimmungsschwankungen.

Kleine Dinge können mich aus der Bahn werfen.

Am Abend wird es meist besser. Vor allem, wenn ich mit Felix zusammen bin. Dann verstehe ich nicht mehr, warum ich noch am Nachmittag glaubte, ihn nicht mehr zu lieben.

Manchmal ertrage ich seine Nähe nicht. Will nur noch allein sein.

Auf Sex habe ich selten richtige Lust.

Die Arbeit, die ich auch sonst nicht mochte, macht mich momentan regelrecht fertig. 2 Tage am Stück halte ich nicht aus.

Am Liebsten würde ich den ganzen Tag im Bett verbringen.

Den Kontakt zu meinen Freunden habe ich momentan stark eingeschränkt.

Ich fühle mich, als wäre um mich herum eine Mauer.

Und immer wieder diese verdammte Gleichgültigkeit, die ich von mir nicht kenne.

Soziale Kontakte sind mir zuwider.

Essen geht nur in Gesellschaft. Ansonsten ernähre ich mich nicht.

 

Sind das Depressionen? Oder bilde ich mir irgendwas ein?

Kommentare


unbekannt
18:54 01.11.2009
selbst mi starken depressionen und angststörungen geplagt: wie zimtstern und andere schon sagen: könnte beides sein, ist aber auch toal egal, denn "normal", "gesund" oder "erstrebenswert" ist es nicht und daran muss sich etwas ändern. nur darauf kommt es an.

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21:41 31.10.2009
es ist scheißegal, was es ist, du fühlst dich nicht gut und das, was du schreibst, liest sich schon unangenehm, einfach, weil es lebensqualität nimmt und dich einschränkt...
ratschläge kann dir keiner geben und das wird auch dein therapeut nicht tun, denn letztendlich wird es darum gehn, deine selbstheilungskräfte zu stärken, damit du dich aus diesem loch wieder selber rausarbeiten kannst.
und das wirst du.

ich weiß, dass alle worte irgendwie sinnlos sind.
aber du wirst das schaffen.
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18:58 30.10.2009
Kein Mensch kann dir hier diagnostizieren,ob du Depressionen hast, anhand ein paar mitgeteilten Symptomen, im Gegenteil, ich finds auch etwas leichtsinnig, wie hier alle so locker was von Depressonen erzählen, nur weil sie jemanden kennen. Ich wette die meisten haben keine Ahnung wie eine klinische Depression im Detail aussieht und wie sie sich jetzt zum Beispiel von einer Angststörung genau unterscheidet. Dein Therapeut aber schon, und er ist auch dafür zuständig.
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16:28 30.10.2009
Weil ich aus ner Familie mit drei von Depression Betroffenen komme (und das wohl auch auch irgendwie vererbt bekommen habe, nur hat sich das Gott sei Dank noch nicht gezeigt...)kann ich dir nur sagen, dass mir alles davon sehr bekannt vorkommt. Ich denke auch, dass das ne Depression ist.

Der erste Schritt- und das ist eigentlich der wichtigste- den hast du getan, indem du dir Hilfe gesucht hast. Nun musst du erstmal Geduld haben. Dass du die Gedanken nicht abstellen kannst, ist klar, aber du darfst dich da auch nicht reinsteigern.
Ich weiß nicht, ob du schon irgendwelche Medikamente bekommen hast, aber auch da musst du 3-4 Woch mindestens warten, bis sich das eingependelt hat und die Wirkung sich zeigen kann. Oft stimmt dann auch die Dosis noch nicht und man muss erneut eingestellt werden. All das dauert.
Ich kann dir nur sagen, dass es mit den richtigen Mitteln wirklich ziemlich schnell besser werden kann und man dann auch relativ problemlos leben kann damit.
Bis dahin noch ein bisschen Geduld, das wird!
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15:38 30.10.2009
Ich denke schon, dass das Depressionen sind. Hab es bei meinem Vater auch so erlebt und meine Mutter erzählte es mir ähnlich von der damaligen Phase, als ich noch klein war.
Grade die Tatsache, dass man sich den ganzen Tag damit beschäftigt, dass das irgendwie komisch ist und man bestimmt nicht normal ist (und vielleicht auch, was die anderen Leute denken) oder sich das bestimmt einbildet und man verrückt ist, führt ja dazu, dass man sich noch aussichtsloser fühlt. Dadurch dreht sich die Spirale weiter. Ist ein Teufelskreis. Drum ist es wirklich wichtig, dass du dir helfen lässt. Tu deine Symptome nicht ab oder denk, dass du sie dir einbildest. Selbst wenn das so wäre, hättest du damit dennoch einen Grund, dir helfen zu lassen. Du musst dich dafür nicht schämen. Ganz im Gegenteil. Konzentrier dich darauf, einen Willen auf Heilung zu entwickeln und nicht nur deine Gedanken im Kreis um die Anzeichen drehen zu lassen.
Dir wird es wieder besser gehen, wenn das erstmal alles angelaufen ist und vielleicht ein passendes Medikament dir weiterhilft. Denk bloß nicht daran, dass du da nie wieder herauskommst. Du schaffst das schon!!
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unbekannt
12:52 30.10.2009
Ja, es klingt nach einer Depression, und zu dem Punkt "Reinsteigern", was die anderen schreiben, kann ich nur sagen: Das ist am Anfang völlig normal. Man hat die Diagnose, informiert sich, etc.pp... und plötzlich trifft alles auf einen zu, jeder kleinste Pubs hat damit zu tun.
Wühlmaus, das schreib ich, weil ich selbst vor 3 Jahren eine Diagnose bekommen hatte, in die ich mich dann reingesteigert hab: ich hab mich bestens darüber informiert und mich selbst in jeglicher Weise analysiert. Meine Freunde und Familie haben mich zur Spinnerin erklärt, ich solle mal aufhören, mich da so reinzusteigern, ich sei völlig normal - und z.B. Depressionen hätten sie auch ab und an (zeigten mir dann auch ihre Medikamente, erzählten von Therapien, etc.).
Aber so lang das für mich neu war (ich bekam die Diagnose Borderline), war das für mich ein halber Weltuntergang und MUSSTE ich einfach alles danach ausrichten.
Das revidiert sich aber irgendwann wieder.
Deshalb mag ich eig. alle nur bitten, der lieben Wühlmaus etwas Zeit zu geben, damit klar zu kommen.
Und dir, liebe Wühlmaus: versuch, etwas entspannter daran zu gehen; es ist kein Weltuntergang, auch wenns für dich gerade so wirkt. Sobald du dich auch wieder auf andere Sachen konzentrierst, siehst du, dass es gar nicht so schlimm ist und du ganz normal leben kannst. Wichtig ist, dass du dir helfen lässt - und das tust du ja.
In dem Sinne: Alles Gute!!!


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unbekannt
12:05 30.10.2009
also ich stimm da abc zu. ich find auch dass du dich da etwas reinsteigerst. natürlich nehm ich die probleme ernst die du schilderst. ich kenn dich jetzt schon n paar jährchen und glaub nicht an einbildung. die probleme sind sicher da. und normal ist es natürlich nicht. aber obs jetzt ne depression ist oder angstzustände oder was auch immer spielt doch für dich keine rolle. es geht dir schlecht und das muss sich ändern.
aber ich glaube deine gedanken drehen sich ausschließlich darum. indem du versuchst diagnosen zu stellen oder das ganze weiter zu erforschen denkst du immer mehr drüber nach. je mehr du nachdenkst desto schlechter gehts dir. deine aufgabe sollte es sein, dein leben so gut es geht weiterzuführen. dich abzulenken, das diagnostizieren deinem therapeuten überlassen. das darüber nachdenken wenn er dir das sagt. denn im grund genommen weißt du selbst dass nachgrübeln bei der art von problemen nicht hilft.


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11:08 30.10.2009
Aber das ist doch für den Augenblick schon sehr viel (wenn nicht sogar alles, was man im Moment tun kann). Und das ist auch mit das, was ich meine: Von heute auf morgen wirst du nicht wieder das blühende Leben sein, aber mit der Zeit wahrscheinlich schon. Hab doch einfach mal ein wenig Geduld und mach dich nicht jetzt schon damit verrückt, vielleicht dein restliches Leben krank sein zu müssen. Selbst wenn das so wäre, ist das so, wie Kali auch schrieb, man arrangiert sich damit - der Mensch kann sich wirklich an alles gewöhnen. Aber das ist bei dir wirklich noch nicht Thema. Und du hast bis hier hin wirklich alles super und richtig gemacht, deswegen bist du auch noch lange kein hoffnungsloser Fall, sondern genau das Gegenteil!
Deswegen auch das lange Blahblah von mir (sorry), ich versuch nur dir ein wenig von meiner Zuversicht zu schicken.
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10:38 30.10.2009
Aber was soll ich denn machen? Es einfach hinnehmen? Ich will doch, dass es weggeht.
Und ja, ich habe bereits 2 Sitzungen bei einem Therapeuten gehabt und habe am 16.11. auch einen Termin bei einem Psychiater. Aber ich weiß einfach nicht mehr weiter. :(
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10:28 30.10.2009
Ich denke auch nicht, dass du dir irgendwas einbildest. Und selbst wenn man sich etwas so sehr einbildet, dann ist es ja wirklich da und nicht mehr eingebildet.
Was ich finde ist, dass du dich da sehr reinsteigerst und dadurch viel zusätzliche Angst / Panik erzeugst, aber das ist vielleicht auch normal, wenn die Symptmatik neu ist - also nicht vielleicht, sondern wahrscheinlich.
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10:15 30.10.2009
was ist schon normal? mindestens 2/3 von deiner liste trifft auch auf mich zu, seit mehr als einem jahrzehnt. ich kenn das gut, lebe irgendwie damit. aber du lässt dir doch schon helfen, oder?? hattest du nicht eine therapie in aussicht bzw. hattest schon termine?
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09:56 30.10.2009
ich finde auch das klingt nach depression. vielleicht suchst du besser mal einen arzt auf? sowas wird meist von selbst nicht besser ...
normal denk ich, ist das jedenfalls nicht ...
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09:51 30.10.2009
Ich meine damit: Das ist doch nicht normal?
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unbekannt
09:48 30.10.2009
ich bin mir ziemlich sicher dass man das grob als depression bezeichnen können. aber weiß doch keiner wo es anfängt und wo aufhört. aber ne genaue diagnose bringt doch doch nicht weiter.

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2009-10-30 09:59