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Tagebuch Wühlmaus2
2009-10-18 11:10
Panik, Verlustängste, Unehrlichkeit

Gestern Nacht kam ich in den Genuss zweimaligen Erwachens, halb 5 gekoppelt mit akuter Panik, um 8 dann lediglich noch leicht verängstigt.

Gestern Abend gings dann irgendwann. Zwar kam ich im Supermarkt überhaupt nicht zurecht und meine Eltern fand ich am Anfang auch irgendwie beängstigend, aber so ca. eine Stunde nachdem sie mich bei mir abgeholt hatten gings dann irgendwie. Nach und nach fühlte es sich irgendwie besser an und gerade gehts mir ganz gut, abgesehen davon, dass ich nicht an Felix denken kann, ohne akute Wut- oder Angstzustände zu bekommen.

Dem Ganzen bin ich ja irgendwie auch auf der Spur. Ständig bilde ich mir ein, Felix verlassen zu müssen. Allerdings immer in Momenten, in denen ích Angst habe, verletzt zu werden, zum Beispiel gestern Abend. Der Herr war in Rostock bei einer Einweihungsparty "auf 7 Floors" und ich hab mich gestern Abend und Nacht dabei erwischt, ihm unbedingt SMS schreiben zu wollen "Das wars jetzt. Ruf mich nie wieder an." obwohl kein Grund bestand und ich heute Nacht dann tatsächlich mehrfach mein Handy kontrolliert habe um herauszubekommen, ob er sich noch meldet und halb 5 dann absolut unglücklich war, als immernoch nix da war. Dann dachte ich übrigens darüber nach, ihn zu verlassen´, weil er mir keine SMS geschickt hat, weil er mich sicherlich betrügt, weil er was Besseres verdient hat als solch ein anstrengendes Miststück, das ihm keinen Spaß gönnt und selbst keinen hat. Damn...

Ich bin dem ganzen irgendwie auf der Spur. Ich glaube ich leide unter abnormalen Verlustängsten, bin zudem traumatisiert durch Selma und Christian und die ganze Scheiße im letzten Jahr und hinzu kommt, dass ich mich gnadenlos übernommen habe.

Jedenfalls sollte ich irgendwie rational an die Sache rangehen. Meine Eltern sind auch ganz super. Ab nächstem Jahr bekomme ich erstmal 50 und wenns irgendwie geht 100 € mehr. Das bedeutet, dass ich dann wohl nur noch 4x im Monst arbeiten muss oder allerhöchstens 5 Tage, was irgendwie okay ist. 7-8x 8 Stunden im Monat gehen definitiv NICHT nebenbei. Was auch immer ich mir dabei gedacht habe...

Punkt 1 ist also: wWniger arbeiten.

Punkt 2: Dafür alle (!) Vorlesungen hören!

Punkt 3: Therapeuten aufsuchen - 23.10. erstmals

Punkt 4: Mir Zeit für mich selbst nehmen´.

Viel weiter bin ich noch nicht.

Wobei ich gestern gemeinsam mit meiner Mutter festgestellt habe, dass ich mich wohl die ganzen letzten 2 Jahre (oder sagen wir wenigstens 1,5 davon) schrecklich verstellt habe, besonders wegen Christian, der gern ein kleines Mädchen wollte, aber auch wegen Selma, die mir immer das Gefühl gab, grundsätzlich ein schlechter und falscher Mensch zu sein. Was irgendwie immernoch an mir nagt ist die Aussage, die sie ganz zum Schluss traf, dass ich ein unehrlicher Mensch sei. Unbewusst habe ich da wohl tatsächlich viel darüber nachgedacht und gestern (ja gestern) bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass das einfach nicht stimmt. Ich bin nicht unehrlich, ich bin höchstens manchmal ein bisschen feige und zwar dann, wenn ich mit Situationen nicht umgehen kann. Und nicht umgehen kann ich definitiv  damit, wenn Dinge hinter meinem Rücken geschehen. Ich kann mich gut offen auseinandersetzen, was ich aber nicht kann, ist auf Menschen wie Selma reagieren, die nie offen sind, die Probleme auf einer Ebene austragen, zu der ich keinen Zugang habe. Ich habe immer überlegt warum ich bei unserem letzten Gespräch so sehr den Schwanz eingezogen habe und gestern ging mir ein Licht auf. Ich glaube ich konnte deswegen nicht reagieren, weil ihre Anschuldigungen so sehr aus der Luft gegriffen waren, dass ich nicht wusste, wie ich mich rechtfertigen soll oder besser noch: Warum soll ich mich für etwas rechtfertigen, was einfach nicht stimmt? Ich war sprachlos und irgendwie fertig mit den Nerven. Ich bin nicht unehrlich. ICH BIN NICHT UNEHRLICH. Das nagt an mir, das nagt wirklich an mir.

Hm... ich werd mich jetzt langsam Richtung Badewanne begeben mit "Glennkill" und Arnika-Badesalz. Heute Abend kommt Felix wieder, ich bin ein bisschen aufgeregt, was Quatsch ist, da wir uns nur einen Tag lang nicht gesehen (und auch noch telefoniert und SMS geschrieben) haben.

Ich bin fertig mit den Nerven, im wahrsten Sinne des Wortes, aber langsam lichtet sich das Feld ein kleines bisschen...

Kommentare zum Thema sind erwünscht, das bringt mich vielleicht weiter.

Kommentare

14:28 18.10.2009
Ich bin begeistert, wie gut du das alles analysieren und bewerten kannst. Die Meisten merken das erst mit Hilfe eines Therapeuten. Ich habe den Eindruck, dass du dich auf einen guten Weg befindest.
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unbekannt
11:30 18.10.2009
ach liebes,
irgendwie versteh ichs. auch wenns absurd ist.
versuch einfach ganz ganz viel drüber zu reden, vor allem mit felix. über die ängste. außerdem hilfts wenn man menschen hinter sich stehen hat die wissen was in einem vorgeht. und einem dann unendlich viel verzeihen. weil man ihnen so wichtig ist, dass sie das gerne in kauf nehmen.


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2009-10-18 11:10