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Tagebuch Wühlmaus2
2010-01-25 21:01
...

Felix ist jetzt zum Fußball gucken bei Jens, ich werd hierbei ihm ein bisschen lesen und auf ihn warten. Mein gesamtes Sozialleben spielt sich momentan mit ihm ab und ich weiß, dass das nicht gut ist. Aber ich wüsste inzwischen auch schon gar nicht mehr, mit wem ich mich treffen sollte, wer mich eigentlich gern hat, wer mich gern sieht, wen ich ertrage. Die einzigen Menschen, denen ich - außer Felix -  vertraue sind Maria (die in Weimar ist), Tine (in Brüssel) und Wiebke, die bis Mitte Februar Prüfungen hat und daher absolut nicht verfügbar ist. Meine Mitbewohner ertrage ich mal nen Abend, Felix' Mitbewohner auch mal zwei und meine Eltern seh ich ab und an mal gern, aber da hörts auch wirklich schon auf. Ich fühle mich in großen Gruppen unwohl, weswegen ich nirgendwohin mitkommen kann. Das heißt, mit mir ist es mehr oder weniger langweilig, da hat doch keiner Lust drauf. Und ich wüsste auch wirklich nicht, WEN ich fragen soll, selbst wenn ich große Lust HÄTTE. Es ist ein Teufelskreis. Vor nem halben Jahr war ich ein lustiges, extrovertiertes, beliebtes (?) Mädchen. Viel ist davon nicht übrig. Ein Hoch auf meine Psyche.

Kommentare

10:22 26.01.2010
auch ich muss mich kyo und pinky anschließen.
ich hatte vor ca. 3 jahren auch eine phase, in der ich sehr mit mir und meinen problemen beschäftigt war und eigentlich niemanden mehr ertragen konnte.
und genau wie du hab ich jeglichen kontakt abreißen lassen, weil ich einfach das gefühl hatte, keinen sehen zu wollen.
stattdessen immer mehr rückzug und die schon von kyo beschriebene paranoia "die zerreißen sich bestimmt das maul über mich" und darauf folgend noch mehr rückzug.
als ich ca. ein jahr später wieder versucht habe, mich einzufinden, war das sehr schwierig.
die meisten leute (viele kommilitonen, die was soziales studierten und sich mit depressionen u.ä. natürlich auskannten und wohl um einiges toleranter sind als so manch andere) waren zwar sehr verständnisvoll und haben sich mühe gegeben, letztendlich kann man aber sagen: das leben ist auch ohne mich weitergegangen, man konnte auch ohne mich feiern, spaß haben, reden, freundschaften schließen.
und so schnell kommt man einfach nicht mehr rein, weil sich da teilweise ein geshclossener kreis bildet.
ich bereue es heute zutiefst, mich da so rausgenommen zu haben, weil ich nie wieder richtig reingekommen bin und zu vielen der kontakt nur noch lose und oberflächlich zustande gekommen ist.

ich habe später in meiner praktischen arbeit gelernt, dass man diesen drang und wunsch nach verkriechen bis zu einem gewissen maß unterstützen soll, díe psyche weiß da schon sehr genau, was sie braucht und was ihr gut tut.
aber irgendwann steckt man da in einer sackgasse fest und dann ist es eine isolation, aus der man nicht mehr rauskommt.
deshalb tu dir selber einen gefallen: brich nicht alle zelte hinter dir ab.
lass zumindest einen schrei bei studi "hey sorry, mir geht´s momentan nicht so gut etc blabla..."
und versuch, dich zumindest doch mit den menschen zu treffen, die dir was bedeuten.
begrenz es zeitlich, so dass für dich ein klarer rahmen erkennbar ist.
aber grab dich nicht total ein.
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00:37 26.01.2010
ich glaube, dass pinky recht hat. bei mir gab es zwar nie eine vergleichbare situation, aber ich kann mich erinnern, dass ich auch phasenweise mal eine ganze zeit niemanden sehen wollte und dann ist daraus so eine paranoia geworden. ich war ständig alleine und brauche doch eigentlich (und ich denke, da sind wir uns ein bisschen ähnlich) immer diesen spiegel, diese rückversichrung durch die bestätigung und zuneigung anderer menschen. und je länger ich die nicht gesehen hatte, desto mehr zeit hatte ich, das letzte treffen zu drehen und zu wenden, all meine fehler zu finden und abzuklopfen und mir vorzustellen, wie sich alle das maul über mich zerreißen. ich hatte nachher richtig angst, überhaupt irgendwen anzurufen, weil ich fest davon überzeugt war, alle würden kotzen, wenn sie nur meinen namen hören. die einzige möglichkeit das zu durchbrechen, war wirklich, es einfach zu riskieren, mich mitschleifen zu lassen, auf einen harmlosen abend in der kneipe, keiner dabei, der mir BESONDERS nah oder wichtig war. einfach ein paar nette menschen, eine kleine runde, in der man reden konnte, aber nicht gefahr lief, tiefschürfende gespräche zu führen. ein bisschen blödsinn machen, ein bier trinken und dann wieder nach hause. ich denke, das würde dir auch guttun. es hilft - gerade wenn man so verunsichert und ängstlich ist wie du - mal wieder in ein lachendes gesicht zu schauen und zu sehen (auch wenn du das jetzt eh nicht glaubst) dass es nicht im entferntesten so doof ist, wie du es dir jetzt ausmalst. dass man dich mag und freut und dass andere einen schönen abend verbringen - auch oder GERADE - wenn du dabei bist. mach das mal!!!
und ich hoffe, wir sehen uns ganz, ganz, ganz bald! donenrstag tret ich dem ag-heini mal in den arsch! ich platze schon so vor lauter vorfreude. das MUSS klappen! (und dann findest du mich bestimmt ganz knalldoof!)
küsschen
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unbekannt
23:55 25.01.2010
ich würd dich ja echt gern mal treffen, so blöd das jetzt klingt ;)

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21:07 25.01.2010
hmm klingt jetzt blöd, aber je länger du wartest, dich bei deinen alten freunden/bekannten zu melden, desto schwieriger und merkwürdiger wirds. Vielleicht kannst du ja erst mal jemandem in Studi schreiben um zumindest ein bisschen kontakt herzustellen, treffen musst du dich ja gar nicht unbedingt, aber dann würde auf jeden fall schon mal wieder mehr die möglichkeit bestehen, wenn dir irgendwann danach ist
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2010-01-25 21:01