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Tagebuch Verweckert
2006-12-13 22:43
Gezeichnet fürs Leben
Kaum zu glauben, ich liebe sie immer noch. Obwohl eine andere Person mir immer wichtiger wird, die Philosophie in mein Leben rückt und ich Tag für Tag immer mehr zu mir finde, sehne ich mich immer noch nach ihr. Wenn ich an all die wunderbaren Nächte, die wir gemeinsam hatten, denke und mich ganz im dem vergesse, wie oft wir miteinander schwebten. Ihr Anblick, Geruch und ihr Denken ~, ja dann wird mir klar und ich muss mir selbst eingestehen, dass ich sie immer noch liebe. Es ist ja auch irgendwie nicht sonderbar, da ich nie mit ihr abschloss, sie meist sowieso um mich herum hatte und mich nur noch mit der Vernunft lenkte. Doch mache ich die Augen zu, sehe ich sie ~ nichts als sie, mache ich sie dann wieder auf, sehe ich wofür ich lebe, kämpfe und mich finde. Von ihr zu träumen ist schön, weil sie, wie die Philosophie, das jenige ist, das mich formt. Ich weiß heute nur nicht mehr, ob ich jetzt genau sie liebe, oder einfach nur sie damit in Verbindung, weil sie der Begriff Liebe für mich ist, ich aber mich nur nach der Liebe sehne, bringe. Wie oft denke ich mir immer noch, wie schön es nur sein könnte, wenn ich auch das für sie wäre, was sie für mich ist. Doch sie hat ja ihren Freund, der zwar wie ein Blinder duch das Leben rennt, doch der jede Leichtigkeit besitzt sie immer wieder zu umfangen. Ich dagegen plagte mich über Jahre hinweg mit der Schwermut herum. Alles war so schwer und schmerzlich. Mir fällt dazu nur ein Zitat ein: "He's got the Power, I've got the Need."
Doch das Schöne ist, dass ich nicht mehr darauf bedacht bin, sie immer mehr zu lieben. Heute kann ich auch als Verlierer mich für sie freun, auch wenn mich das wenig kümmert, ob sie mit ihm Glücklich ist oder nicht. Da ich mir immer wieder einrede, dass sie mit mir sowieso glücklicher gewesen wäre, auch wenns noch so doof klingt, überheblich klingt und daher genommen ist, doch so weiß ich es. Ich sah es damals in ihren Augen, als wir uns im Arm hatten.
Es ist auf jeden Fall bestimmt heute ~ . Ich lebe nicht mehr für sie, sondern für die Philosophie. Auch wenn ich mich selbst noch davor erschrecke, denn das Thema erzeugt mir immer wieder ein Gefühl, das ich noch nie auf etwas anderes bezogen in mir fand.
Als mich alle Sinne verliesen, als mich jedes Gefühl trübte und verletze, als alles in einer Hölle endete und das Leid mich zeichnete fürs Leben - hatte mich jene Philosophie gerette, von der ich heute nur als zu oft rede, nämlich der Vernunft. Der Liebe zu liebe, lass ich die Liebe sein. Um desto stärker kann ich heute sagen, ich lebe nicht um glücklich zu werden, ich lebe um mich zu sprüren.
Ich wünschte, ich könnte meiner Alexandra einen Abschiedsbrief schreiben und damit alles in mir vereinen, so, dass nichts mehr ausbleiben würde, alles dran käme und ich endlich von ihr ganz befreit wäre. Denn es stört mich, da das träumen von ihr, wieder auch mein Peiniger ist. Es wäre so schön, frei zu sein von ihr. Auf der anderen Seite, sage ich mir ja wiederum, dass ich sie eben darin nur noch sehe, weil ich wie gesagt sie nur noch als Objekt für die Liebe sehe.
Und trotzdem, würde sie mich heute fragen ~ ich würde wohl. Vielleicht ist es auch gut so, dass ich sie nicht ganz vergesse und mich immer daran erinnere, was ich tat, was ich vorallem falsch tat und mich darauf besinne.

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2006-12-13 22:43