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Tagebuch Verweckert
2006-11-19 01:14
Die fehlende Vernunft
Einst brauchte ich die Liebe, jetzt brauch ich die Vernunft ~ um vernünftig zu bleiben und um keine dummen Sachen zu machen.
Heute stand ich kurz vor dem was man wohl unter Wahnsinn verstehen muss. Wurde geplagt von allen Möglichkeiten, welche mir am Herzen liegen. Oder besser gesagt, in meinem Herzen wohnen. In einer Laune versunken, welche allen anschein mein Wesen zu sein scheint, trieben sich die ganze Zeit nur unvernünftige Gedanken um mein Sein. Es ist schmerzlich und vorallem langwierig, sich selbst so erleben zu müssen. Jeder Moment in meinen Anfällen scheint ein Kampf zwischen Wahnsinn und Vernunft zu sein. Meine Nerven bleiben dabei auf der Strecke. Ich weiß nicht wie lange ich das noch aushalte, wie lange ich mir noch einreden kann, der Liebe wegen die Liebe sein zu lassen. Es ist eine Vernunft in der Vernunft, das mich am Leben hält und mir Mut macht, denn jene Vernunft führt mich in den Untergang.
Mein Denken, es beunruhigt mich. Kurzer Worte ~ entweder für mich ist alles schon zu spät oder alles was ich in mir trage, führt mich eines Tages doch zu meinem Ziel, die Wahrheit zu leben. Was nützt mir jeder Verstand, Wenn ich des Denkens doch anders stehe ?
Ich weiß nicht, jede Norm, ist doch etwas Materielles. Ich kann mich diesem Begriff einfach nicht anfreunden. So fern mir bewusst wurde, dass der Verstand auch auf Normen baut und ich mich nur mit meiner Vernunft auf den Weg machen kann, meine Rettung zu finden. Aber mir fehlt es an Kraft. Mein Körper ist mir ein Laster, das ich, wenn ich könnte, ausschalten würde. Er plagt mich mit Anfällen, mit Panikattacken, dabei fährt mir jene Angst ins Herz, welche mich zur üblen Laune bringt.
Es sind noch mehrere Dinge, welche mich traurig machen. Zerfallene Träume meiner selbst, verlorene Hoffnungen und all meine Mitmenschen, die mich förmlich nur dazu anregen, nachzudenken. Alle leben sie in ihren Tage hinein und lächeln dumm doof dabei, sind naiv und vorallem oberflächlich. Ich habe nichts gegen solche Wesen, doch sie bedrücken mich, da ich sie beneide. Auch wenn ich niemals mein Wissen, gegen solch ein Glück eintauschen würde, so beineide ich sie doch um ihre Leichtfertigkeit und ihre Fröhlichkeit.
Ich brauche weder Zeit, noch Verstand, was mir fehlt ist die, wie schon so oft genannt und bedachte Vernunft. Jenes Gefühl, jenes Erahnen und Leiten, dass mir die Kraft der Wahrheit gibt, die Kraft der Fähigkeit verteilt auch im Verlieren lachen zu können.
Scheltet mich krank, vergleicht mich mit einem üblen Gedanken, welcher euch nur Magenschmerzen verursacht, klagt mich der Depressionen an, der Manie, doch merkt euch eines, etwas nicht verständliches zu benennen ist immer gefährlich.
Das Vergleichen und Aufeinanderbeziehen des Wahnsinnes und des Genies ist mir sehr bewusst. Verliere mich ja auch oft im Wahnsinn, spiele ein heißes, riskantes und vorallem reales Spiel mit ihm, so herrscht doch immer noch die Vernunft in mir. Meine Angst dabei ist es nur, dass ich dem verfalle, was sich Selbstsucht nennt. Doch mich selbst zu verlieren - wäre mein Tod, und mich aufzugeben - wäre der Wahnsinn. Ich weiß nicht ein mal was ich möchte, ich bin nur dem gewiss, was ich nicht möchte.

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2006-11-19 01:14