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Tagebuch Verweckert
2007-01-11 19:20
Über die Vernunft und das Leben
Ich weiß auch nicht, über die Vernunft nach zu denken und ihr Verhalten, ist schon sehr sinnvoll, interessant und auch einleuchtend, doch irgendwie ist es immer wieder merktwürdig, immer auf dieser einen Kunst herum zu reiten - so eingleisig zu verharren.
Zudem merkte ich, dass sie jede Leidenschaft verflacht und auch jedes "Lieben" einfach unmöglich macht. Vernünftig zu sein heißt für mich, in allen Dingen, alles zu erkennen und das Beste und Wahrhaftigste auszuwählen. Doch was ist die Liebe ohne eine freiwillige Abhängigkeit ? Einer Hingabe ? Es macht mich stuzig. Vorallem weiß ich nicht, was ich nun von bestimmten Dingen halten soll. Ich stand, seit ich mir bewusst bin, dass ich richtig denken kann, hinter jeder Liebe, hinter jedem wahren Gefühl, hinter jeder Leidenschaft. Doch jetzt wo ich die Vernunft kennenlerne und sie mir zeigt, dass man aus Gefühlen zwar fühlen kann, aber nicht erkennen, dann macht mich das etwas perplex. Nur wer Fehler macht, vergibt, liebt, hofft und vertraut ist doch ein Mensch und keine sachliche und deutlich erkennbare Wahrheit. Die Gefühle eines Jeden von uns, sind doch unser ganzes Wesen. Der eine ist stolz wie ein Krieger, der andere einfühlsam wie ein trauriger Trinker, ein anderer anständig wie die Wahrheit und das Recht und wiederrum jener ist stürmisch, wie der Wind. Unser Gefühl bestimmt doch unser sein und die Vernunft hingegen wirft etwas auf, alles zu meiden und nur noch still zu sein und zu denken - das Beste zu finden. Es ist ja auch wieder nicht falsch etwas zu fühlen, weder noch vernünftig zu sein, doch ich erkenne die Kombination nicht. Entweder man lässt sich fallen oder man krallt sich an etwas fest ~ im Fallen gibt es keinen Halt und im Halt gibt es auch kein Fallen. Die einzige Kombinationsfähigkeit ist, mich an dem guten und schönen Gefühl der Vernunft, ihrer mitsichbringenden Wahrheit, zu ergötzen. Zu erkennen wie schön und einfach doch alles sein kann, ohne jene Schwermut, die einen packt und klein hält. In der Vernunft kann ich mich finden und mich ihr auch hingeben, nur ist es eine einsame Geschichte. Wenn ich mich der Vernunft hingebe, was würde mir noch bleiben vom Leben ? Bis auf dieses Erkennen ? Nichts - ich müsste mich sogar abseilen und isolieren von allen anderen. Mein bester Freund wäre mein Denken, sowie es mein Peiniger wäre. Es ist dafür wieder so wahrhaftig, das es mein komplettes Wesen packt und hinwegträgt.
Muss ich nun um glücklich zu werden alleine sein ? Alles meiden was ich mag und möchte, meinen kompletten Willen ablegen und auch meine Gefühle ? Es ist schwierig darüber nachzudenken, schwierig dabei "vernünftig" zu bleiben. Die Vernunft in der Vernunft ? Aber wie ich erkennen muss, so habe ich anscheinend noch nicht jene Vernunft richtig erkannt, da es Zweifel gibt und ich ebenso noch nicht alles erkannt habe. Ich hoffe, ich werde finden was mich nicht abschrecken davor lässt, was mich packen möchte. Sei es die Leidenschaft oder die Vernunft, oder wiederrum etwas ganz anderes. Mir bleibt nur übrig nachzudenken, zu fühlen und zu warten.

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2007-01-11 19:20