Schubert, Peter Härtling


Dieses Buch fiel mir eher zufällig in die Hände als ich auf der Suche nach einem weiteren Buch über Musiker und Komponisten war. Von Peter Härtling habe ich bereits zu Weihnachten das Buch „Der Wanderer“ das sich auch mit Schubert befasst, welches ich aber noch nicht gelesen habe, geschenkt bekommen und da ich auch von „Schumanns Schatten“ wusste, fühlte ich mich bei diesem Autor gut aufgehoben.
Das Buch beschreibt im wesentlichen das Leben des Franz Schubert und scheint sich, obwohl es in einer erzählenden Form geschrieben ist, sehr an der Realität zu orientieren und es fließen viele Texte in Form von Briefen oder Eintragungen ein, bei denen ich mich frage, ob sie wirklich von Schubert oder seinen Freunden stammen oder ob sie frei erfunden sind um dem Buch ein wenig mehr Glaubwürdigkeit zu verleihen.
Die Sprache des Buches ist an manchen Stellen etwas verwirrend und man muss ich etwas einlesen um dem Geschriebenen folgen zu können. Aber dann ist das Buch ein angenehm geschriebener Roman an dem man viel Freude haben kann. Das Leben von Schubert wird unterhaltsam geschildert, teilweise hat man sogar das Gefühl, in eine komplett fiktionale Welt einzutauchen. Die vielen eingefügten Gedichte beleben die Handlung zusätzlich.
Ein sehr reizvolles und interessantes Buch das ich jedem empfehlen kann, der sich mit dem bewegten Leben Franz Schuberts genauer auseinandersetzen möchte, allerdings denke ich, dass es nicht falsch wäre, noch einen referentielleren Text zu Rate zu ziehen um sich dessen bewusst zu werden, ob der Inhalt tatsächlich oder fiktional ist.
So wie auch der Tschaikowsky Roman, den ich vor kurzem gelesen habe, macht dieses Buch Lust auf mehr, auf mehr Musik von diesem großen Komponisten. Mit großer Freude stellte ich fest, dass ich die Aufnahme der Klaviersonate in B-Dur von Arthur Schnabel, die Peter Härtling erst dazu veranlasste, sich näher mit Schubert auseinander zusetzen, sogar besitze.