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Tagebuch Verrückter
2004-05-26 23:33
Abgeschmiert
ist Mufti, als er den Brief seines Anwaltes bekam.

Dabei hatte er sich nachmittags noch um sein Töchterchen gekümmert, damit mein Herz den Hausgarten machen konnte, wo er doch seine Wohnung renovieren wollte.
Hätte er ja auch mal machen können.
Zudem war Töchterchen bei der bekannten Dorftratsche und spielte schön mit deren Söhnchen.

Und dazu hatte er noch mal 400 Euro gelöhnt, womit von den Außenständen nur noch 298 fehlten.

Und dann so was.

Denkt der wirklich, es löst sich alles in Wohlgefallen auf, wenn er mal einen lichten Moment hat?

Und nun will er gar nichts mehr.
Weder zahlen
noch sein Töchterchen.
Na das Kinderzimmer wird er ja jetzt schon zu anderen Zwecken benötigen *gg*

Das Einzige was er will, ist die Hälfte ihres Goldes, dh. des Restes, der noch über geblieben ist, da sie das Meiste schon für seine Eskapaden verkauft hat, um den finanziellen Ruin zu vermeiden.
An die Hälfte seines Shuttlegewinns denkt er gar nicht.

Es sind Geschenke gewesen zur Hochzeit und auch teils gekauft.
Aber eins ist mir klar geworden dabei.

Die Männer des Morgenlandes behängen ihre Frauen mit Gold, weil man es abnehmen kann und sie notfalls auch noch verkaufen kann.
Sich selbst lassen sie aus gutem Grund Goldzähne machen ))

Und als mein Herz fragte, ob er sie in Ruhe lassen und sich an seinen Anwalt wenden könne, folgte das bekannt übliche Programm.

Er hat nichts gemacht, sie wollte die Scheidung und ihn nur fertig machen usw., usw.

Zu allem Überfluss schmierte dann mein Herz auch noch ab und ärgerte sich maßlos darüber.
Sie nahm gar nicht mehr wahr, als ich ihr eine Frage stellte - auch nicht, als ich sie mehrfach wiederholte.

Dazu kam dann noch eine der von mir so verhassten Gegenfragen, als sie wieder bei Sinnen war ).

Das war schon öfters unser Problem gewesen bisher, aber heute ist es uns erstmalig gelungen, es zu klären.

Und das ist doch schon eine Streitkultur,
wenn man nicht einfach wegläuft.

Eigentlich hätten wir das ja gar nicht nötig gehabt, da wir ja schon lange hier unterwegs waren, viel Spaß hatten, Mufti uns wieder störte und es sinn- und witzlos war.

Jetzt hat mein Herz aber erkannt, dass alles, was sie ihm nicht bestimmt sagt, die Möglichkeit eröffnet, rumzulabern.
Und dann ärgert sie sich genauso wie ich.
Aber sie nimmt meine Regungen darüber nicht mehr wahr, und vergisst auch, was daraus folgt.

Genau so wie Druck Gegendruck erzeugt, erzeugt eine Frage bei Mufti eine Gegenfrage, es sei denn, sie ist mit ja zu beantworten.
Deswegen hasse ich auch so Gegenfragen.

Jede mit „Nein“ zu beantwortende Frage erfordert natürlicheine langwierige Erklärung - meinen die meisten.
Ich nicht!!

Fazit:
Genauso, wie ich lernen muss, mich an die nicht fordernde Liebe meines Herzens zu gewöhnen, gewöhnt sie sich daran, sich auf das Wichtige zu konzentrieren.
Und das kann nie der Ärger sein!!

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leben 

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2004-05-26 23:33