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Tagebuch Tyche
2006-08-04 19:06
Unrecht theoretisch/praktisch
Wer Unrecht tut ,zerstört mit der Grundlage seines Glückes auch dieses Glück selbst.....,behauptet der berühmte Grieche, der weiss, dass er nichts weiss....
.Wer Unrecht erleidet ist daher immer noch glücklicher als derjenige der anderen Unrecht antut. Denn der Unrecht erleidende bleibt sich selbst treu, verliert nicht seine Selbstachtung und daher auch nicht die Achtung der anderen.
Er kann sich auf die anderen verlassen, kann sich auf die Gemeinschaft verlassen, weil die Gemeinschaft sich auch auf ihn verlassen kann.
Polos, ein Gesprachspartner von Sokrates kommt aber zu der Ansicht, ein gutes Leben kann nur derjenige haben, der sich durchsetzt, der keine Rücksicht nimmt., dem niemand in die Quere zu kommen wagt. Der Mächtige kann die Moral ausser Kraft setzten, wenn sie ihm, seinen Zielen im Weg steht. Wer nicht so handelt, der ist schön blöd.
Sich die Schlinge um den Hals legen lassen oder anderen die Schlinge um den Hals legen?
Ist dies vielleicht eine Scheindiskussion? Was ist denn Moral. Wann werden wir moralisch? Ist es unmoralisch den Tyrannen zu beseitigen? Ist eine Notlüge unmoralisch?
Fängt das moralischen Denken nicht schon an, wenn ich mich an die anderen wende und die anderen mir die Möglichkeit geben, dass ich mich an sie wende? Jeder, der sich mit anderen Menschen auseinandersetzt im alltäglichen Leben erwartet doch, dass er akzeptiert wird, dass er sich frei äußern kann, dass ihm ein Mindestmaß an Vertrauen eintgegengebracht wird. Sind Verlässlichkeit, Vertrauen, Freiheit der Äußerungen nicht schon moralische Werte, die, wenn ich mit anderen zusammen bin gelten. Ulnd bin ich nicht immer wieder gerne mit anderen zusammen? Ist es nicht ein Stück Glück mit anderen zusammen zu sein? Ist es nicht schon ein Stück Glück hier schreiben zu können. Schreiben und schreiben lassen. Reden und reden lassen. Ist dann vielleicht "glückliches" Handeln gleichzeitig schon "moralisches" Handeln. Gerade in der Freundschaft schätze ich immer mehr die Möglichkeit alles sagen zu können, was ich denke. Und ist die Freundschaftsfähigkeit nicht die höchste Tugend. Und ist der freundschaftsfähige nicht auch immer Fähig zur Verlässlichkeit, zur Anerkennung anderer?

Mich hat vor kurzem ein Mensch ohne sichtbaren Grund angegriffen. Es war wohl Alkohol im Spiel. Ich spürte etwas um meinen Hals. Ich hätte mich wehren können. Ich war wie gelähmt. Ich war wütend und geschockt aber ich konnte nicht wie andere einfach zuschlagen. Ich ging nur und ich begreife es bis heute nicht sowenig wie ich den Krieg begreife. Trotzdem bin ich froh, vielleicht sogar stolz, dass ich nicht zugeschlagen habe, obwohl von denen, denen ich es erzählt habe Vorschläge kamen wie "kopfnuss", "ein Zeichen setzen".......

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leben 

Kommentare


unbekannt
19:56 04.08.2006
Den letzten Absatz kann ich nur unterschreiben...so bin auch ich wohl gestrickt...und Moral ist etwas sehr subjektives...jeder Mensch hat wohl seine eigene Moral und so beurteilt der eine ein Verhalten als unmoralisch, was ein anderer eben nicht so sieht...ich kann mich nur nach meiner eigenen Moral moralisch verhalten und wer das als unmoralisch betrachtet, dem sei es gegönnt

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2006-08-04 19:06