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Tagebuch Tyche
2006-09-23 19:57
Traumvernunft
Auf der Suche nach alltäglichem Sinn kramte ich einen alten,störischen Sinnbewahrer aus einer verstaubten Ecke in meinem Zimmer wieder hervor und begann meinen müden Geist am Einschlafen zu hindern. Ich quälte ihn durch die ersten Seiten der philosophischen Sinnproduktion. Er sollte leiden. Dann zeigte ich mich gnädig und zeigte ihm einen Ausweg: Lies die letzten Kapitel des Buches, dann ist dein Weg bald beendet und du wirst einschlafen dürfen. Dort lasen wir:

"Nur Subjekte, die nicht so sehr herrscherlich als vielmehr übergangsfähig sind, vermögen der wirklichen Verfaßtheit von Rationalität gerecht zu werden und eine entprechende Praxis von Vernunft auszubilden."

Wir dachten beide noch ein wenig über das Ende dieses Märchens nach und hofften, bevor wir einschliefen, einen vernünftigen Traum zu haben

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leben 

Kommentare


unbekannt
20:39 23.09.2006
geb mich geschlagen....*mit ausgebreitetenarmenaufdemrückenaufmbodenlieg*

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19:54 23.09.2006
Beweis ist wohl nicht der richtige Ausdruck, da er eher mit naturwissenschaftlich harten Fakten assoziiert wird. Hier würde wohl eher passen: Die Argumentation ist plausibel und schlüssig, denn jeder kann diese Übergänge sehen. Und letzendlich gilt auch wie immer in der Philosophie: Man muss sich entscheiden, ob man einer Argumentation inklusive iher Konsequenzen folgen will oder nicht. Die Wahrheit gibt es nicht. Es gibt nur Argumente und eine persönliche Entscheidung.
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unbekannt
11:25 23.09.2006
Und das beweist das wirkliche an der wirklichen Verfasstheit? Naja....

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18:45 22.09.2006
Beispiel: Es gibt zwei unterschiedliche Kunstauffassungen. Die eine: l´art pour l´art. Die andere: Kunst solle die Menschen (Gesellschaft, Politik) beinflussen. Ein Künstler der ersten Auffassung würde ein Bild vom Einsturz der Zwillingtürme in New York malen und würde dieses Bild nur unter ästhetischen Gesichtspunkten verstanden wissen wollen.
Doch ist es wohl nachvollziehbar, dass ein Bild dieses schrecklichen Ereignisses bei jedem von uns dieses Ereignisst als das was es war in Erinnerung rufen: Als der Mord an unschuldigen Menschen. Dieser so wachgerufenen Gedanke gehört der ethischen Sphäre zu und nicht der ästhetischen und so hat das Kunstwerk einen "Übergang" zwischen Ästhetik und Ethik ermöglicht. Die Existenz dieses Übergangs beweist die wirkliche Verfasstheit der Rationlität, nämlich, dass es Übergänge gibt zwischen dein verschiedenen Shpären der Vernunft.
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unbekannt
18:07 22.09.2006
Mh...ich frage mich, ob es eine "wirkliche Verfasstheit von Rationalität" gibt...denn wer bestimmt denn, was wirklich ist....Hirnzustände? Geist oder Chemie....oder ist esein und dasselbe?
Irgendwie bin ich momentan nur fähig, Fragen aus meinem Kopf zu entlassen...


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unbekannt
12:38 22.09.2006
Ein chinesisches Sprichwort sagt es treffend: "Alles fließt"
Also alle Naturprozesse, alles Leben auf der Welt und im gesamten Universum sind dem Prinzip der Wandlung unterworfen und zwar seit Anbeginn allen Lebens.
Ohne Wandlung wäre Entwicklung und Fortschritt kaum möglich.
Von daher sehe ich eine sehr vernünftige Aussage in dem "hervorgekramten Buch"


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18:01 21.09.2006
doppeldanke - so macht das auch sinn...
immer diese "hermetische" terminologie...
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17:38 21.09.2006
Ich fand diese Grundaussage des Buches eigentlich gut. Es geht darum, dass es Tendenzen in Wissenschaft und Gesellschaft (eingeschlossen der in ihr lebenden Indiviuen) die Welt mit nur einer "Vernunft" zu erklären. Beispiel wäre die Neurobiologie, die neuerdings alle Gefühlszustände auf Hirnzustände zurückzuführt. Es gilt aber eben auch für uns, die wie dazu tendieren angesichts pluraler Lebensweisen und dem Verlust alter Ideologie dazu neigen uns ein Weltbild zu zimmern, dass nur noch wenig Öffnungen hat, die andere Perspektiven zulassen. Jeder hat seine Gründe (wissenschaftliche, religiöse, esoterische etc) für seine Weltsicht, d.h. jede dieser Weltsichten folgt einer Vernunft. Doch es kommt eben darauf an sich nicht zu verbarrikadieren, sondern offen zu bleiben eben "übergangsfähig" zu bleiben für andere "vernünftige" Perspektiven..
Ich glaube aber, dass gerade du diese heute geforderte Tugend der Übergangsfähigkeit sehr gut repräsentierst.
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15:41 21.09.2006
ich bin sicher, dass das mit dem traum geklappt hat.
- und er auf jeden fall vernünftiger war als dieser satz.
ich ahne von ferne den sinn und dass dieser mir durchaus
schmeckte - aber diese verstiegene heissluft-formulierung...
tztztz...
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2006-09-23 19:57