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Tagebuch Tyche
2007-12-23 22:19
Seelengequälter Weihnachtsbeat
Eine rituelle Hüllle. Scheidungen werden danach eingereicht, mehr als sonst. Ein Netz der Erwartungen, es gab mal einen Ursprung, der hinter der Geschichte von Maria und Joseph verschwand. Das Netz der Erwartungen, es spinnt sich...
Vorabendgottesdienst um 19.oo Uhr. Neue Öffnungszeiten bei Sky:Mo.-Sa. 7-20 Uhr. Geh doch mal hin. Frag doch mal, was es bedeutet. Frag doch mal den Pastor oder den Filialleiter. Ach, diese gekleideten Menschen, freigewillt stigmatisiert: Böse Onkels prangen von Ihren Rücken an der Kasse. Gekleidete Onkels, lieb und nett, bezahlen Ihr Weihnachtstbier, sind eben nette Onkels, die Musik hören, wenn sie vom Dienst kommen.Gekleidetes Fest, lieb und nett. Ein toller Rythmus. Ein halbes Jahr kokainabhängig verfährt er gottlos. Drumgebased, wortgebährend wummert ein seelengequälter Beat, zwischendurch mal ideenflüchtig die Realität wahrnehmend. Immer wieder höre ich, sehe ich zuviel Realität, die nichts mit der Realität zu tun hat, sehe Zeitungstapel, sehe Punkhosen und Punkstiefel im Getümmel, bleibe stehen, trinke einen gelben Kaffee und versuche etwas wiederzuerkennnen, wünschte mir ein Superhirn, emotional überbelastbar, auch in der Stadt, wenn alle, die nicht Jesus heißen, Geschenke kaufen. Wünsche mir einen Rythmus, ein Wummern, dass mich tanzen lässt bis zu einer Lebenswurzel, die ans Kreuz genagelt wurde, wünschte mir Musik und Worte, die quellrein sind, wünschte mir das Superhirn, die Superaugen, die den Korn im Flussbett erkennen, den die Quelle trug bis hierher in die Gegenwart, wünschte mir einen nie versiegenden Urprung, der vibriert, singt und gewaltig ist.
Die Röte im Frost ist die Schrift meines Sohnes und der Nebel im Sommer wird das Dampfen einer Seele sein. Es geht verloren, die Substanz, verschmelzt mit Zeit und Sternen. Dann, da steht er der Stern meiner Kindheit, traumtrunckene Kindheit glaubt an ihn, glitzernd, kalt und klirrend blinckert er, der Punkt in der Ewigkeit, der am Abend eine abendländischen Geschichte funkelte. Alles wird langsamer, nur noch Eiskristalle und Kerzenschein, nur noch Straßenlampenlicht und schneegeflockte Hoffnungsflocken, langsam zu Boden sinkend, singen wir, ich und der Freund, der Freund der Kindheit ein Weihnachtslied und wir tanzen um den Lichtpfahl unbeschwerlich, haken uns ein, sind so unwissend, so zunkunfts und vergangenheitslos, sind frei, frei von allem. Die Schuld wächst und wächst und wir tanzen, einen Walzer im der gefrorenen Zeit, die so sanft aus der Dunkelheit sinkt. Da komme ich her.

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leben 

Kommentare

02:48 31.12.2007
think positive! probier's wenigstens mal ... und natürlich

http://i98.photobucket.com/albums/l270/azur_06/diary-z/sign.png
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02:47 24.12.2007
machs vielleicht mal einen abend weniger komplex und kompliziert?
ich wünsch dir einen geruhsamen und besinnlich-schönen abend!
http://www.christmas4fun.de/xbilder/weih43.gif
Good luck!
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unbekannt
23:51 23.12.2007
*dichindenarmnehm*...wunderschöne worte, auch, wenn ein so großes leid aus ihnen spricht...ein sehr trauriger text...fast greifbar, der schmerz

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