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Tagebuch Twister
2006-09-25 18:51
Ein Unglück kommt selten allein!
Gestern hatte ich ein längeres Gespräch mit meinem Ex-Mann. Der hat ja im Januar wieder geheiratet und ist schrecklich unglücklich. Nun ruft er mir immer wieder an und sagt mir dass er damals einen riesigen Fehler gemacht hat. Er hätte wirklich alles falsch gemacht und er würde es sehr bereuen. Wir wurden vor 3 Jahren geschieden und das hatte 2 Gründe. Sein Alkoholproblem, aus dem ich ihn nicht herausbekam (das er nach einer Therapie aber nun doch einigermassen im Griff hat), obwohl ich wirklich alles versucht hatte und dann auch noch eine andere Frau. Die andere Frau hat er inzwischen geheiratet, was er aber wahnsinnig bereut. Nun hat er Geldprobleme, muss wahrscheinlich seine Wohnung verkaufen weil seine Frau nicht arbeitet und ein schönes Leben führt.

Ich sagte ihm dass all seine Freunde ihn vor dieser Frau gewarnt hatten und er nicht hören wollte. Die Reue kommt immer zu spät.

Er sagte mir dass wenn er uns nicht sehen würde, wäre alles OK, aber wenn er dann Sohnemann abholt, dann bereut er es so sehr was er damals getan hat. Er käme darüber niemals hinweg.

Ich kann ihn aber nicht bedauern, denn er wollte das so. Mir sagte er damals er hätte nie heiraten dürfen und nie ein Kind bekommen dürfen. Er brauche seine Freiheit und wäre ein schlechter Vater, was zum grössten Teil auch stimmt. Er hat Sohnemann seit unserer Trennung kaum noch gesehen. Ein gemeinsames Wochenende gab's in 4 Jahren 1 x. Nur letzten Februar war er mit Sohnemann für 3 Tage nach Rom gefahren. Sonst haben sie nicht sehr viel Kontakt und Sohnemann vermisst ihn auch weiter nicht.

Was kann ich dafür wenn er die falsche Frau heiratet. Nun muss ich mir seine Probleme anhören. Ich sage ihm aber immer dass ich ihn nicht bedauern kann. Ich habe schon lange kein Mitleid mit ihm. Mit der Zeit wird man einfach etwas härter.

Dieser Anruf war dann mein krönender Abschluss vom Wochenende.

Als ich heute morgen in mein Büro kam, fand ich dass ich auf meinem Schreibtisch fast den Überblick verliere. Mein erster Gedanke: "Heute bringe ich mal Ordnung in mein Chaos".

Ich musste noch einige Formulare ausfüllen wegen meinem Unfall. Ich habe heute fast keine Schmerzen mehr und so war ich auch super gut gelaunt. So, jetzt wird aufgeräumt, dachte ich.

Dann klingelte mein Telefon. Der Direktor war dran. Du, da ist irgendwas in unserem Keller passiert. Du musst unbedingt mal nachschauen, ich glaube das wird wieder ein Fall für die Versicherung.

Oh je, das klang nicht sehr gut. Als ich mein Büro verliess war im ganzen Gebäude so ein weisser Nebel. Als ich in den Keller kam dachte ich der Schlag würde mich treffen. Überall weisser Puder. Der Mann der die Feuerlöscher kontrollierte stand vor mir und war weiss von oben bis unten. Die Situation war ja wirklich nicht zum Lachen, aber so wie der vor mir stand konnte ich einfach nicht anders. Ich konnte mir ein lautes Lachen einfach nicht verkneifen. Er stand da wie ein begossener Pudel.

Er erklärte mir dass als er den Feuerlöscher öffnen wollte der ganze Puder ausströmte. Wieso konnte er sich nicht erklären.

Da unsere ganzen Kopierer, einige Computer usw. im Keller sind hatten wir zuerst mal Angst um die Geräte. Wir riefen sofort an dass jemand vorbeikommen sollte um alle Geräte zu überprüfen und zu reinigen. Als ich in die Garage ging wo unsere Autos geparkt sind traf mich fast wieder der Schlag. Die Autos waren über und über mit dem weissen Puder bedeckt.

Ok dachte ich, das wird ein schwieriger Fall. Die Firma die die Feuerlöscher kontrolliert muss ja für diese "Sauerei" aufkommen. Ich also wieder ins Büro und rief dann den Verantwortlichen der Firma an. Der kam auch gleich vorbei (mit Fotoapparat) um sich die Katastrophe anzusehen.

Klarer Fall für unsere Versicherung sagte er. Es gab also keine grosse Diskussion. Unsere Putzfrau wollte dann mit dem Staubsauger das ganze weisse Zeug aufsaugen und dann gab auch noch der Staubsauger den Geist auf. Der Verantwortliche der Firma sagte dann, wir sollen den Staubsauger gleich mit auf die Rechnung setzen, sie würden den dann auch ersetzen, hinzu käme dann noch die Autowäsche und das reinigen der Maschinen.

Die Firma schickte dann auch noch jemanden mit einem Staubsauger vorbei damit auch der übrige Puder noch aufgesaugt werden konnte.

So verflog dann die Zeit und ich hatte meinen Schreibtisch immer noch nicht aufgeräumt. Ich musste gleich einen Brief an die Firma schreiben, indem ich den Schaden aufzählte, der entstanden war und ich bat die Firma zu bestätigen dass sie für alle Unkosten aufkommen würden.

Vielleicht habe ich nun morgen etwas Zeit um etwas Ordnung zu schaffen, aber wie sagt man: "Unverhofft kommt oft". Wer weiss was dann morgen wieder dazwischen kommt.

Von meinem Leon weiss ich immer noch nichts. Wird er nun repariert oder nicht???

Manuel hat sich gerade im Chat gemeldet. Er sagt dass die Pechsträhne seiner Familie auch kein Ende nimmt. Seine Cousine und deren Sohn hatten einen Autounfall. Sie sind ziemlich schwer verletzt.

Seine Söhne sind heute auch wieder bei ihm und er muss jetzt das Abendessen machen. Kein Problem sagte ich, kümmer dich ruhig um deine Söhne, ich werde dann nicht stören. Da sagte er, du störst mich doch nie. Allein dieser Satz hat mich schon glücklich gemacht. Ich weiss, ich brauch nicht viel.

Ich hoffe morgen wird mal wieder ein ganz normaler Tag ohne grössere Katastrophen, obwohl, die Katastrophen haben auch ihren Vorteil. Man hat immer was im Diary zu berichten.

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Kommentare

21:11 25.09.2006
da hattet ihr also schon Schnee im September und das auch noch im Gebäude Also ich glaub ich hätte auch laut losgelacht. Schön das es dir wieder besser geht, wenigstens hattest du heute keinen langweiligen Arbeitstag.
lG marami
Soll der Kommentar wirklich gelöscht werden?
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2006-09-25 18:51