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Tagebuch tcergotouch
2003-12-15 16:58
Der Tod und das neue Wesen
Im Angesicht meines Sterbens habe ich die Tür zum Lift gefunden. Es gibt wirklich ZWEI Wesen in mir: zum einen derjenige, der gewillt ist, diese Welt zu verlassen und zum anderen steht da bereits derjenige, der sich den Platz ausgesucht hat, die neue Position einzunehmen und zu leben. Ich merke, dass ich noch wechseln kann: Ich kann mich in tiefe Trauer begeben und das alten ICH begleiten, die Gefühle und Stimmungen wahrnehmen, in den alten Mustern zu handeln und auch die Standard-Enttäuschungen weiterhin zu erleben. Oder ich wechsle zu der neuen Person, welche sich in mir zeigt, gehe aufrecht, atme tiefer und gelassener durch und habe eine positive Gesinnung. Interessanterweise sind die Standardenttäuschungen, welche mir früher so bekannt waren nicht mehr vorhanden, da ich mich glänzend gegen sie abgrenze. Aus einem mir nicht bekannten Grund ist mir dies alles nun möglich, wofür ich im alten Leben so hart gekämpft hatte und es doch nicht erreicht hatte. Erst durch den inneren Tod wurde es mir möglich.

Ich stelle fest, dass ich nun in der Verantwortung bin, das Neue auch zu leben, dass ich das Alte lassen muss und mich nur noch aufs Neue konzentrieren darf. Dies ist mitunter schwer, da ich dachte, ich müsste erst richtig innerlich sterben und das hatte ich mir ganz bestimmt anders vorgestellt, als es nun von statten geht. Es läuft mal wieder ganz anders!

So scheint es wohl immer zu sein. Ich mit meienr Logik bin mal wieder nicht gefragt, sondern es ist viel einfacher als ich es mir dachte.

Ich nehme einfach den Lift!

Ich brauche mich gar nicht weiter ums Sterben zu kümmern, sondern gebe mich voll dem bereits vorhandenen neuen hin. Irgendwie ist das viel einfacher als ich es damals hier aufschrieb und dachte auch gehen zu müssen. Ich nehme einfach den Lift, kümmere mich nicht mehr um die alten Seilschaften, Freundschaften und Kümmernisse, trage keine Verantwortung mehr für die verlassenen Freunde, Energiediebe und sonstigen Ausbeuter meiner selbst.

Interessant, diese sind sämtlich sauer über meinen Schritt und zeigen mir ihre Missgunst. Was soll's. Hier zeigt sich, was wahre Freunde sind. Nur diese werde ich mitnehmen - alle anderen müssen sich einen anderen seelischen Mülleimer suchen. Da es davon reichlich gibt, werden sie sicher fündig. Aber egal, damit brauche ich mich nicht zu beschäftigen. Die Sorge um mein neues Dasein hat genug Herausforderugnen für mich übrig.

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2003-12-15 16:58