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Tagebuch tao
2004-10-03 17:11
Tao Te Ching
39. Das Einfach-Eine - Wurzel aller Vielgestaltigkeit im Sein
329. Alles hohe Seyn ist Ausgliederung aus dem All-Einen,
in sich selber wieder eins:

330. Der Himmel erlangte die Einheit, daher seine klare Ordnung.

331. Die Erde erlangte die Einheit, daher ihre Festigkeit.

332. Die geistigen Kräfte erlangten die Einheit,
daher ihre Wirksamkeit.

333. Alles Empfängliche erlangte die Einheit,
daher seine Erfüllung.

334. Alles Lebendige erlangte die Einheit,
daher seine Fruchtbarkeit.

335. Selbst die Herrscher erlangten die Einheit,
daher ihre Vorbildlichkeit.

336. Alles ist durch die Einheit bewirkt.
Ohne klare Ordnung würde der Himmel wohl reißen.

337. Ohne ihre Festigkeit müsste sich die Erde wohl auflösen.

338. Ohne ihre Wirksamkeit
würden die geistigen Gestaitungskräfte wohl versagen.

339. Ohne seine Erfüllung bliebe alles Empfängliche wohl leer.

340. Ohne seine Fruchtbarkeit
müsste alles Lebendige wohl vergehen.

341. Ohne ihr vorbildliches Wirken
würden die Herrscher wohl gestürzt werden.

342. Der Weyse weiß, daß alles Edle im Einfachen wurzelt,
daß alles Erhabene sich auf Niedrigem aufbaut.

343. Daher betrachten sich auch die Fürsten und Könige
als hilflose, verlassene und geringe Diener,
wissend, daß auch sie im Einfach-Einen gründen.

344. Oder stimmt es nicht?

345. (Alles muß in seiner wesenhaften Einheit bleiben:)
Wer einen Wagen zerlegt, hat keinen Wagen mehr.

346. Wer wie ein Edelstein glänzen will,
ist nicht echt und fällt doch nur,
gleich einem gewöhnlichen Stein, tönend herab.

75. Die Ursachen politischer Unruhen
627. Das Volk leidet,
wenn die Herrschenden es aussaugen,
daher seine Not.

628. Das Volk grollt,
wenn es die Herrschenden nicht in Ruhe lassen,
daher seine Widerspenstigkeit.

629. Das Volk wird gleichgültig gegenüber dem Tod,
wenn sich die Herrschenden
als Herren des Lebens aufspielen, daher der Lebensüberdruß.

630. Doch der ist weiser, der nicht am Leben hängt,
als der, der am Leben haftet.

77. Selbstloses Tun schafft echten Ausgleich
636. Des Himmels Wirken gleicht dem Spannen des Bogens:
es macht das Hohe niedrig und das Niedrige hoch;
es nimmt, wo zuviel ist, fügt hinzu, wo zu wenig ist.

637. Immer ist des Himmels Wirken so:
Er nimmt aus der Fülle und gibt sich der Leere.

638. Menschen handeln anders:
sie nehmen, wo schon wenig ist,
und fügen hinzu, wo schon viel ist.

639. Wer im Unergründlichen gründet,
schenkt der Gemeinschaft aus seiner Fülle.

640. Daher wirkt der Weyse,
ohne etwas für sich zu beanspruchen,
und ohne an seinem Werk zu haften.

641. Er will nichts seinn und nichts haben.

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2004-10-03 17:11