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Tagebuch tao
2009-05-25 01:07
Lass los, dann verschwinden die Motive
diary-z2

Eines Tages schaute Mulla Nasruddin durch das Fenster auf die Straße, als er seinen Gläubiger auf das Haus zukommen sah. Da er wusste, was der Typ wollte, rief Mulla seine Frau herbei und sagte ihr, sie solle sich um den Besuch kümmern. Die Frau öffnete also die Tür und sagte: „Ja, mein Herr, ich weiß. Wir haben Sie noch nicht bezahlen können. Mulla ist zwar selbst gerade nicht da, aber er denkt Tag und Nacht darüber nach, wie er das Geld bekommen kann, um es Ihnen zurückzuzahlen. Er hat mich sogar gebeten, die Straße im Auge zu behalten, und jedes Mal, wenn eine Schafherde vorbeikommt, soll ich hinausgehen und die Wollbüschel aufklauben, die sich an den Büschen verfangen haben. Wenn wir auf diese Weise genug Wolle beisammenhaben, können wir sie spinnen und ein paar Schals daraus machen, die wir verkaufen können, um Ihnen das Geld zurückzuzahlen.“
Als sie das sagte, fing der Mann zu lachen an. Da kam Mulla aus seinem Versteck hervor und sagte: „Du Gauner! Sobald du das Geld riechst, fängst du an zu grinsen!“
Das Denken ist ein solcher Gauner. Sobald es irgendeinen Hinweis auf die Zukunft bekommt, fängt es an zu grinsen. Es stürzt sich sofort darauf, packt es – und du bist nicht mehr im Hier und Jetzt.
Meditation geschieht um ihrer selbst willen – so wie Liebe um ihrer selbst willen geschieht. Frag eine Rose, warum sie blüht. Sie blüht einfach. Es ist so schön, zu blühen! Sie hat kein Motiv. Frag die Vögel, warum sie singen. Sie singen einfach. Sie haben ihren Spaß daran, sie genießen es, sie haben kein Motiv. Lass das Denken los, dann verschwinden deine Motive. Zumindest für ein paar Stunden am Tag solltest du Dinge um ihrer selbst willen tun. Tanze, singe, spiel die Gitarre, sitz mit Freunden beisammen oder schau einfach in den Himmel. Zumindest ein paar Stunden deiner Zeit solltest du dich solchen unmotivierten Tätigkeiten widmen. Diese Tätigkeiten sind die harte Arbeit.
Und das Denken ist sehr faul. Es liebt es, zu träumen. Es arbeitet nicht gern, darum denkt es ständig an die Zukunft. Das Denken ist sehr faul. Es denkt nur an die Zukunft, um die Gegenwart, die Herausforderung der Gegenwart zu vermeiden.

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tao 

Kommentare


unbekannt
22:48 06.02.2010
der Glaube hat etwas Feines ... er führt uns in die Welt der Illusion ...

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22:46 06.02.2010
Finde ich auch schön!
Aber glaube nichts, bevor du es nicht selbst erfahren hast.
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unbekannt
20:51 06.02.2010
ich bin immer noch begeistert ... hallo ... schön Dich hier gefunden zu haben ...

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2009-05-25 01:07