Oh Du fröhliche....
Am ersten Weihnachtsfeiertag waren wir bei meinen Eltern. Erstmal ein Fläscchhen Sekt geköpft und ein sehr tolle aber auch sehr pikatens SPiel gespielt. "Privacy" . Nach ein paar erstaunlichen Antworten und etlichen Runden gab es leckere Ente mit selbstgemachten Knödeln. *yammi*
Da wir aber am Vortag so spät ins Bett sind machten wir uns gegen halb zwölf aber wieder auf die Heimreise.

Gestern sollte eigentlich ein ziemlich relaxter Tag werden. Abends um halb sieben wollte M. seine Eltern und den Kleinen vom Flughafen holen währenddessen ich für zehn Personen das Essen (Wildgulasch und selbstgemachte Spätzle) kochte.

Mittag war ich aber irgendwie sehr sentimental. Die ganze Konfrontation mit dem kleinen Baby und dann noch die überraschende Nachricht, dass M's bester Freund Vater wird und M gefragt hat ob er die Patenschaft übernehmen möchte hat mich irgendwie nachdenklich gestimmt. Ich wünsche mir ein Kind und weiß irgendwie nicht so richtig woran ich bei M. in diesem Punkt bin weil er nicht richtig mit der Sprache rausrückt und alles irgendwie als unwichtig darstellt haben mich ziemlich aus der Fassung gebracht. Ich würde mal sagen es war einfach mal wieder ein Anfall von depressiver Stimmung, die ich des öfteren habe seit ich das Baby vor zweieinhalb Jahren verloren habe. Ich stellt mir vor, wie ich jetzt wohl mit meinem Baby leben würde. Wie sehr sich meine Eltern und vorallem ich über ein Kind gefreut hätten. Es ist sehr seltsam, denn was wäre dann mit M. wäre ich überhaupt mit ihm zusammengekommen? Warum weiß er wie sehr ich leide und diesen Kinderwunsch habe und will mir diesen Wunsch nicht erfüllen. Ich meine ich verstehe es ja dass er diesen inneren Drang nach einem Kind nicht hat er hat schließlich eines aber was wäre denn so fatal daran wenn wir jetzt ein Kind bekommen würden. Ich glaube in solchen depressiven Momenten schürt sich irgendie sowas wie ein Hass gegen ihn. Weil ER derjenige ist, der mir diesen Wunsch erfüllen könnte aber nicht möchte. Ich weiß es ist nicht schön, solch ein Gefühl überhaupt zu haben aber in solch einem MOment kommen Trauer, Wut und sehnlicher Wunsch zusammen und er könnte mir all das nehmen und tut es ganz einfach nicht.

Natürlich will ich auch nicht ein Kind mit jemandem nur weil ICH es wollte. Es ist mein größter Wunsch die Worte zu hören : "Schatz lass uns ein Kind bekommen!" und ich weiß beim besten Willen nicht warum diese WOrte so schwer für ihn sind. Wir führen eigentlich eine sehr harmonische und schöne Beziehung in der wir beide uns sehr wohl fühlen und wir beide soweit wären ein Kind zu bekommen. Er ist ein wundervoller Vater und ich bin mir sicher ich wäre eine tolle Mutter. Was spricht dagegen? Ich denke jeden Tag daran wie schön es wäre aber ich fühle mich mit diesem Wunsch alleine und ich glaube es würde ihn total nerven wenn ich diese Gedanken mit ihm teilen würde. Dann würde es vielleicht heißen ich setze ihn unter Druck oder so ich verbinde nunmal den Schmerz der Fehlgeburt und den Wunsch schwanger zu werden.Ich male mir aus wie ich wohl das Kinderzimmer gestalten würde, mache mir Gedanken wie wir den Alltag gestalten würde, wie wir uns beide auf ein Kind freuen würden, wie meine Eltern wohl vor Freude über ein Enkelchen ausrasten würden...und das alles in meinem KOpf jeden Tag...aber es nunmal der Traum, den nur ich alleine Träume