Auszeit
Angefangen hat alles damit, dass ich eigentlich nachschauen wollte ob M. meiner Schwester eine Handynummer durchgegeben hat. Da er noch schlafend im Bett lag nahm ich sein Handy. Vorweg muss man sagen, dass ich in keinster Weise Geheimnis um sms mache. Mein Handy liegt frei rum und ich hätte kein Problem damit wenn er sich ab und zu den Posteingang durchliest. Ich hab schließlich keine Geheimnisse und nichts zu verbergen.

Allerdings entdeckte ich eine sms von seiner Ex-Frau. Wer meine Vorgeschichten kennt, weiß dass ich ein sehr intuitiver Mensch bin und mein Bauch gab mir ein mulmiges Gefühl wieder. Also öffnete ich diese sms. Ich las sie und verstand diese so, dass unsere "Supermama" auf einmal das Gefühl hat für ihr Kind da sein zu müssen und nicht mehr arbeiten gehen will. Dem muss wohl ein Gespräch vorausgegangen sein, denn sie entschuldigte sich darin, dass sie so ausgeflippt sein.

Ich war sauer! Sauer darauf, dass das alles mal wieder hinter meinem Rücken abgelaufen ist. Kein Schatz hör mal zu, was meinst Du dazu? Mir einfach das Gefühl zu geben wir sind eine Einheit, wir reden über all das, denn schließlich betrifft es nunmal auch uns beide, wenn er zukünftig mehr als das was er ihr sowieso schon freiwillig zahlt abdrücken muss.

Ich schrieb ihm auf einen Zettel, dass ich die sms gelesen habe habe und auf eine Erklärung wartet, ob er nicht verstehen kann, wie hintergangen ich mich fühle zumal das ja demnach wohl kein Thema sei, dass sie gestern wohl erst besprochen hätten.

Kurzum ich bekam eigentlich eine Antwort, die sich gewaschen hatte und die in keinster Weise besänftigend auf mich war. Für mich brach da einfach eine Welt zusammen. Wir versuchten noch ein paar Tage davor, dass Thema Familienplanung mal auf den Tisch zu bringen und da kommt sie daher und will mir alles zu nichte machen. Sprich, wenn er ihr kompletten Unterhalt zahlen muss, dann ist da kein Platz für eine gemeinsame Familie für uns. Im Gegenteil, da würde ich noch nebenher arbeiten müssen um nicht aus unserer Wohnung ausziehen zu müssen.

Allein die Tatsache, dass er sich von vorneherin wieder auf die Seite von ihr stellte, da es ja schließlich sein Sohn wäre gab mir Anlass dazu mich erstmal zurückzuziehen. Bevor ich nicht eine Erklärung von ihm bekam wollte ich ihn gar nicht sehen. Ich blieb dann bei meiner Schwester. Er meldete sich nicht, weil er der Meinung war ich hätte was gut zumachen.

Seltsam war das Gefühl, dass ich ihn eigentlich nicht vermisst habe. Nicht den Mann, der mir das Leben zur Hölle macht und mir das Gefühl gibt, ich bin ein Nichts in seinem Leben. Denn seine Vergangheit spielt immer die größere Rolle.

Ich würde es mal so beschreiben M. hat zwei Gesichter. Den liebevollen Partner an der Seite, der Dir das Gefühl gibt eine Frau zu sein, die von ihrem Partner geliebt und geachtet wird, den es glücklich macht, wie man mit seinem kind klar kommt und dann gibt es den Mann, der eiskalt hinter dem Rücken mit seiner Vergangenheit kommuniziert und dich aussen vor lässt und man das Gefühl bekommt man wird nie dagegen ankommen denn diese Ex-Frau hat ihn irgendwie im Griff. (Nicht auf emotionale Weise aber irgendwie hat sie den Dreh raus, dass er springt wenn sie pfeift)

Nun ja und letzters wird er ablegen müssen ansonsten sehe ich keine Zukunft für uns. Ich will dass wir als eine Einheit auftreten. Ich weiß dass es seine Ex-Frau gibt und das er mit ihr nunmal ein Kind hat, ich will ja auch, dass er seinen Vaterpflichten vollkommen nachkommt ABER ich will beteiligt an den Entscheidungen sein, die immerhin auch unsere Beziehung bzw. Zukunft beeinflussen. Ich will nicht dass Gefühl haben, die beiden entscheiden und ich muss mich fügen.

Er muss lernen diese Probleme mit mir zu teilen und er wird auch meine Meinung dazu anhören müssen. Mag sein, dass sein Verhalten da her kommt, dass seine Ex-Freundin (also er war nach der Trennung von seiner Frau ja gleich mit einer anderen Frau zusammen) eben das krasse Gegenteil von mir war. Sie hat ihm regelrecht verboten sein Kind zu sehen und er hat das auch zugelassen was er heute zutiefst bereut und ihn wahrscheinlich genau dieses schlechte Gewissen zu solchen Handlungen treibt. Aber das soll keine Entschuldigung sein, ich bin eine andere Frau und mittlerweile fast drei Jahre zusammen. Ich denke ich habe meinen Stand bei seinem Sohn und das sollte reichen um nun endlich nach vorne zu blicken und an mir festzuhalten.

Eine Woche sich nicht sehen und hören. Ganz ehrlich es tat gut. Wirklich gut. Ich habe mir sehr viele Gedanken gemacht und mir selbst Punkte auf eine Liste gesetzt, die ich mir von ihm erwarte und wenn er diese nicht erfüllt werde ich die Beziehung beenden. Ich glaube ich war selten in meinem Leben so konsequent, ich habe mich selbst nicht wiedererkannt.

Ich war bereit zu einem ernsthaften Gespräch erwartete allerdings von ihm, dass der erste Schritt von ihm kam...tja und da der Herr auf seinem hohen Ross in mitten von seinem überzeugten Recht saß dauerte das ganze ein paar Tage...

(Fortsetzung folgt....)