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Tagebuch strohhut
2011-01-11 00:31
Schwarzwälder Bote

Juchuuuu, heute ist mein Bericht für die Zeitung in der Schwarwälder Bote erschienen! Und so gut gar NICHT abgeändert worden. Im Internet habe ich den Artikel leider noch nicht gefunden, falls er überhaupt im Internet veröffentlicht wird, daher blogge ich den jetzt hier! Ich hoffe, er gefällt euch.

 

(... und anbei ein 'Tschuldigung für das lange nicht melden, aber passiert im Moment nicht viel und nichts nennenwertes. Morgen/übermorgen dürfte es aber neue Fotos geben! Freut euch schon. Bis bald Cry)

 

Der Weihnachtsmann bringt seine Geschenke auf dem Surfbrett


Meine Name ist Annika Schmitt, bin 20 Jahre alt und von Geburt an taub, daher bin ich mit einem Cochlear Implant versorgt. Heute habe ich kaum noch Schwierigkeiten in der Kommunikation sowie im Verständnis. Zunächst ging ich auf die Realschule am Otto-Hahn-Gymnasium in Furtwangen. Da es aber nicht immer leicht ist mit einer Behinderung an einer Regelschule Verständnis zu bekommen und es oft an Toleranz mangelt, habe ich die Schule gewechselt und mein Abitur erfolgreich im Bildungs- und Beratungszentrum für Hörgeschädigte mit Internat in Stegen bestanden.  Nach der Schule wollte ich mir meinen langersehnten Traum erfüllen: Für mehrere Monate zur nächsten Ecke der Welt fliegen und in eine ganz andere Kultur eintauchen. Ich entschied mich für Work&Travel in Australien.

Schließlich bin ich am 9.9.2010 in Sydney gelandet. Seit Beginn meiner Reise begleitet mich meine Reisepartnerin Sarah. Wir zappelten nicht lange und starteten unser Abenteuer gleich in Cairns, im nördlichen & tropischen Australien und klapperten die Ostküste entlang dem größten Korallenriff der Welt, dem Great Barrier Reef, ab.

Neben den einsamen, wunderschönen Strände und absolutes Urlaubsfeeling in Mission Beach, Brisbane und Surfers Paradise hat mich das Abenteuer auf den Whitsunday Island am meisten gefesselt. Wir haben drei Tage auf einem stilvollen Katamaran verbracht und segelten zum Whithaven Beach, dem weißesten Strand der Welt, der glatt mit den Schneebergen in Furtwangen konkurrieren könnte. Außerdem schnorchelten wir im Great Barrier Reef und das, was ich sah, war eine Welt für sich. Wasserpflanzen und Korallen in kunterbunten Farben und mit Fischschwärme oder Schildkröten schwimmen, das war einfach gigantisch. Gekrönt wurde das Ganze mit den Sonnenuntergängen, deren prächtiges Farbenspiel sich entlang am Horizont des endlos langen Ozeanes kennzeichnete.

Danach blieben wir für zwei Wochen an der Sunshine Coast in Noosa, denn hier haben wir für zwei Wochen Arbeit in einem Hostel gefunden und durften dafür umsonst übernachten. Hier sammelten wir unsere ersten Housekeeping Erfahrungen und nach den täglich drei Stunden Arbeit nutzen wir die Zeit und genossen die malerischen Buchten,  den exotischen Nationalpark, das ländliche Flair und die vielen Surfer an den Stränden.

In den 6 Wochen begleitete uns nur unser großer Rucksack und ein Buspass und letztendlich legten wir ganze 1800km hinter uns. Dabei waren auch einige Nächte auf einer Parkbank oder in der Eingangshalle am Flughafen unausweichlich. Nach den unvergesslichen, atemraubenden Momenten entschieden wir uns, dass Sydney für die nächsten Wochen unser Zuhause sein sollte und flogen zurück. Auf eigene Faust und mit viel Glück haben wir hier eine Wohngemeinschaft und Arbeit in einem Hotel am Darling Habour mit  Blick auf Sydneys Skyline als Housekeeperin gefunden. Zur Arbeit: man wird zimmerweise bezahlt, es ist anstrengend und nervenaufreibend, ewiges morgendliches Gerangel um frische Handtücher und Bettwäsche,damit auch jeder seine Apartments pünktlich fertig hat. Es wurde gedrängelt und geschoben und gestohlen ohne Rücksicht, wie beim Schlussverkauf. Dennoch wurden wir mit einem etwa durchschnittlichen Stundenlohn von umgerechnet 13€ belohnt.

Allerdings muss ich sagen, dass neben all den schönen Erlebnissen Weihnachten mit Abstand das Skurrilste war. Halb Sydney lief in Badeshort, Tops und Nikolausmütze herum. Gefeiert wurde am Strand bei 30° zwischen den ganzen Surfern im Wasser mit Nikolausmütze oder als Weihnachtsmann verkleidete Badenixen.
 
Danach entfliehen wir dem Großstadtleben und es zieht uns ins Outback, wo wir als Fruitpicker oder auf Farmen arbeiten wollen und die andere Seite von Australien kennen lernen neben den vielen Stränden und Surfmekkas. Und zum krönenden Abschluss gönnen wir uns eine Reise mit einem gemieteten Campervan, die uns über die Great Ocean Road hin zum legendären Stuart Highway ins Red Centre bis nach Alice Springs zum Uluru, das Wahrzeichen von Australien, führen wird.Und auf dem Rückflug werde ich noch einen Abstecher auf den Fiji Inseln und in Südkorea machen.

Hoffentlich ist bis dahin in Furtwangen der Schnee abgetaut.

Kommentare

05:28 11.01.2011
@ rootlesstree - und habt ihr auch den teil mit furtwangen? :D

@lucky - dankeschön :) es gibt noch ein foto dazu, da halte ich die opera house auf meiner hand. bei gelegenheit mache ich es nochmal rein :)
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02:25 11.01.2011
toll geschrieben, als redakteur hätte ich auch nichts redigiert
mit fotos von dir?
Good luck!
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unbekannt
16:37 10.01.2011
meine eltern lesen den

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2011-01-11 00:31