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Tagebuch Stern
2005-05-01 19:55
Kampf der Liebe
Ein schreckliches Wochenende ist vorbei. Der Schrecken wird wohl noch andauern. Vergeben kann man viel. Vergessen nur wenig.

Meine Handyrechnung war wieder immens hoch. 150 Euro. Ich weiß das ist sehr viel. Ich habe wieder übertrieben ,als ich wiedereinmal nicht auflegen konnte. Meine Mutter möchte mein Handy sperren lassen. Meinen einzigen dünnen Draht zerreissen , der mich an meinen Freund bindet ,wenn wir uns nicht sehen können.

Ich war wütend. Ich bin es noch jetzt. Und ich habe in meinem Zorn geschworen , dass ich mich das Wochenende nie mehr melden werde. Und das habe ich auch wahr gemacht.

Freitag Abend. Ich kam von der Chorstunde , packte meine Sachen und ging. Meine Eltern saßen mit unseren Nachbarn im Garten. Wollten wissen wo ich hinging. Zu M. sagte ich. Wo genau.
Keine Antwort. Ich ging einfach. Bin erst heute wieder gekommen. Habe mich nicht gemeldet. Meine Eltern reden nur noch das Nötigste mit mir. Mein Bruder hat Kopfschmerzen und liegt im Bett. Ob sie wohl mir die Schuld geben werden?

Das Wochenende mit meinem Freund war ebenfalls schrecklich.
Wir übernachteten im Hotel , weil er ja zur Zeit keine Wohnung hat. Da die Chefin mich kennt hat sie erlaubt ,dass wir am Montag erst bezahlen. Das ist viel Geld und ich habe Angst , dass etwas schief geht. Schulden sind etwas Schreckliches. Mein Freund ist aber bei der Bundeswehr und kann das Geld nicht selbst bringen. Wir verlassen uns darauf , dass seine Mutter es bringt. Ich hab bei der Sache ein komisches Gefühl und einfach Angst.

Das hat ihn schon aufgeregt. Dass ich der Sache nicht ganz getraut hab. Aber ich kann nichts dafür ich bin eben so.

Als nächstes war er wieder eifersüchtig. Ich hab erwähnt , dass ich in Mathe neben einem Jungen sitze. Er hatte schon wieder Angst er könnte sich an mich ranmachen. Er hat immer Angst. Immer Angst er könnte mich verlieren. Das ist schon fast ne Panik. Wirklich wahr.

Es ging immer so weiter. Er will nicht ,dass ich einen Minirock anziehe. Es könnten ja andere Kerle mir nachsehen , mich anfassen oder mich sogar vergewaltigen. Es bringt meinen Freund fast um , wenn er nicht sicher weiß , dass es mir gutgeht. Er will mich ständig beschützen. Sogar vor den Blicken anderer.

Ich liebe ihn über alles. Aber manchmal fühle ich mich wie in einem goldenen Käfig gefangen. Manchmal halte ich es kaum noch aus. Und mein Temperament ist rebellisch. Ich lasse mir keine Vorschriften machen. Und als es mir zuviel wurde ist es aus mir rausgeplatzt.

Ich werde anziehen was ich will und wann ich will. Es ist mir egal was du denkst. Ich werde dir den Jungen nicht vorstellen. Ich schäme mich für das , was du ihm sagen würdest. Ich werde mit meinen Kumpeln machen was ich möchte. Ich werde weggehen wann ich will und wohin ich will. Ich bin dir keine Rechenschaft schuldig. Ich mache was ich will und was du sagst interessiert mich nicht.

Das war zu viel für ihn. Er hat geglaubt ich liebe ihn nicht mehr. Er hat geglaubt ich hätte einen anderen. Er glaubte ich würde ihn verlassen. Und was dann geschah war das Schrecklichste , was ich je erlebt habe.

Ich war sauer. Und ich wusste ich hatte seinen wunden Punkt getroffen. Ich wusste , er hatte jeden verloren in seinem Leben ,der ihm je etwas bedeutet hatte. Ich wusste , jemanden zu verlieren wäre das Schlimmste für ihn.

Der Höhepunkt war dann erreicht. Und dann geschah es.

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2005-05-01 19:55