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Thursday, 28. March 2024
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Tagebuch staunistauni
 1960-07-15 hh:mm
Wie die Zeit vergeht - drei Lehrjahre sind abgeschlossen

 

Die drei Lehrjahre gingen ihrem Ende entgegen. Nun wurde langsam interessant, wer von den Lehrlingen nach den letzten großen Ferien, welche Arbeitsstelle erhalten würde. Lehrmeister Büchner wollte, dass Elvira sich zum Fahrdienstleiter auf dem neuen Gleisbildstellwerk Dresden entwickeln sollte und schlug ihr erst einmal eine Stelle als Zugmelderin vor.

Gleichzeitig hatte aber Frau Aheim, die Deutschlehrerin der Berufsschule, eine Anforderung von der Reichsbahndirektion Dresden erhalten, wonach sie drei Lehrlinge aussuchen sollte, die nach dem Lehrabschluss beim „Zugfunk“ arbeiten würden. Ihre Wahl fiel auch auf Elvira Schrader und die nette Ingeborg Goldbach. Ingeborg sollte später in Elviras Leben noch eine nicht unwesentliche Rolle spielen.

Doch bevor der „Ernst des Lebens“, wie die Alten immer zu sagen pflegten, begann, fuhr die Lehrgruppe noch einmal gemeinsam ins Zeltlager an die Ostsee. In diesem Ostseeurlaub hatte Elvira kein Auge für irgendwelche anderen Jungen. Sie hatte ihren festen Freund und bald wollten sie sich verloben. Wieder zuhause angekommen, verbrachte Elvi die letzten Ferientage mit ihrem Freund. Sie gingen zum Baden und fuhren auch heimlich, ohne dass es ihre Eltern wussten, über ein Wochenende ins Erzgebirge. Nur Helmuts Eltern wussten Bescheid und die hielten dicht.

Die Lehrabschlussfeier in „Donats neue Welt“ genossen die Mädchen noch einmal richtig. Elvi war erst in der Nacht halb drei daheim und musste um fünf wieder aufstehen. Ausgerechnet an diesem Tage war die „Zugfunkprüfung“ in Berlin angesetzt. Glücklich über den bestandenen Test schlief sie dann während der Heimfahrt im Zuge ein.

Ihr ursprünglicher Plan, nach der Lehre am „Pädagogischen Institut“ zu studieren, war in weite Ferne gerückt.

Die Ausbildung und die Arbeit einer Zugfunksprecherin machte Elvira und auch ihrer Freundin Ingeborg viel Spaß. Sie lernten, wie man Ansagen machte, ließen die riesigen Musikbänder ablaufen und ließen sich erklären, wie man Sendungen zusammenstellt. Sie erhielten Sprechunterricht und das politisches Rüstzeug, um die Kommentare, die täglich druckfrisch aus Berlin kamen, an die Reisenden weiterzugeben.

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