Das Ehepaar Schrader zog sich soweit als möglich vom gesellschaftlichen Leben zurück. Sie schauten sich im Fernsehen keine politischen Sendungen mehr an. Ihre politischen Ansichten verkehrten sich ins Gegenteil. Elvira schwitzte manches mal Angst, dass Helmut für seine unbedachten Worte ins Gefängnis wandern würde. Einmal klingelte ein im Haus wohnender Polizist an der Tür. Er bat eintreten zu dürfen. „Ich möchte euch nur warnen, seid etwas vorsichtiger mit euren Äußerungen gegenüber euren Kindern. Euer Jörg hat jetzt mal ganz laut „Scheiß-Polizei“ gesagt.“

Aus lauter Frust über die vergangenen Ereignisse trank Helmut, wenn die Kinder im Bett waren, jetzt öfters mal einen Schnaps und Elvira hielt mit. Fast täglich erwogen sie die Republikflucht bzw. den Parteiaustritt. Mit Erhard und Bärbel, den Freunden im Haus, die einen großen Anteil an der politischen Entwicklung der Schefflers und dem Eintritt in die Partei hatten, redeten sie offen, so wie sie jetzt nach dem Rausschmiss dachten. Sie meinten, in den vielen Jahren Freunde geworden zu sein. Als sie aber eines Tages gemeinsam ausgingen, um die Erlöse aus der gemeinsamen Spielkasse auszugeben, hatte Erhard mächtig viel getrunken und meinte zu Helmut: „Du kannst von Glück reden, dass ich dich noch nicht angezeigt habe!“

Mit diesem Ausspruch endete diese Freundschaft. Elvira tat es ziemlich leid, denn sie hatte mit Bärbel eine gute Zeit verbracht. Aber jetzt wurde diese Freundschaft richtig gefährlich und Schefflers zogen sich von diesen „Freunden“ zurück.