Moselfahrt aus Lebensfreude
Freitag, 21.06.1991
Moselfahrt! Früher hatten wir mal einen Film gesehen: „Moselfahrt aus Liebeskummer“. Jetzt wollten wir selbst auf der Mosel entlang fahren, aber nicht aus Liebeskummer, sondern aus purer Freude an unserem neuen Leben. Eine solche Fahrt ist wirklich nur etwas für Leute, die Zeit haben – und die hatten wir ja. Ungezählte Schleusen gibt es auf der Mosel und an jeder müssen 6 m Höhenunterschied bewältigt werden. Dabei werden 18 000 Liter Wasser in 7-8 Minuten in die Schleuse gelassen, um das Schiff zu heben. Auf einer Ansicht sahen wir, dass die Mosel mit ihren vielen Schleifen etwa doppelt so lang ist wie ihre Luftlinie. Auf unserem Schiff befanden sich während der Fahrt von Cochem bis Traben-Trarbach nur Sachsen und Holländer.
Vorbei ging es an vielen alten Burgen, hübschen Kirchen und nicht zuletzt an den vielen Reclameschildern „Weinverkauf“ oder „Straußwirtschaft“. Was Letzteres bedeutet, werden wir auch noch rausbekommen.
An der Aalräucherei kamen wir natürlich nicht vorbei, ohne wenigstens ein kleines Stück fürs Abendessen mitzunehmen.